Sieben Bergwertungen standen auf dem Programm der 18. Etappe – aber die Entscheidung fiel in einer Abfahrt. Mit einer je nach Ansichtsweise mutigen, forschen oder halsbrecherischen Fahrweise setzte sich Romain Bardet auf der Strecke vom Col de Glandon hinunter von seinen Gegnern ab und er liess sich bis ins Ziel nicht mehr einholen.
look at this dude... He put 35 seconds into the group behind using not his legs, but his balls. Chapeau.
— Jonathan Vaughters (@Vaughters) 23. Juli 2015
35 Sekunden nahm Bardet mit auf den letzten Anstieg des Tages, die erstmals bei einer Tour befahrenen Lacets de Montvernier. Diese Marge genügte dem Gesamtsechsten des Vorjahres zum Etappensieg. Sein Landsmann Pierre Rolland schaffte es nicht mehr, ihn einzuholen.
Kurz vor dem Haupthindernis des Tages, dem 1924 Meter hohen Col du Glandon, kam viel Leben in das Rennen. Zunächst ging Mathias Frank in eine Fluchtgruppe, wenig später schloss Alberto Contador zum Luzerner auf. Danach liess Leader Chris Froome auch Vincenzo Nibali gewähren – erst als der Zweitplatzierte Nairo Quintana angriff, reagierte der Brite.
In der Abfahrt kam es dann wieder zum Zusammenschluss derjenigen, die aufs Gesamtklassement fahren. Etappensieger Bardet rückte auf Rang 10 vor, ganz vorne blieb alles beim Alten. IAM-Captain Frank verteidigte seinen 8. Rang in der Gesamtwertung erfolgreich. (ram)