2. Alexander Kristoff (Nor)
Sein Schweizer Fan-Club dankt Fabian Cancellara mit einem Riesen-Herz. Bild: KEYSTONE
Die Ankunft der 103. Tour de France in Bern wird eine Beute von Peter Sagan. Der Slowake siegt im Sprint der 16. Etappe um wenige Zentimeter vor Alexander Kristoff. Fabian Cancellara wird Sechster.
18.07.2016, 17:2518.07.2016, 19:22
Die Schweizer Fahrer bleiben im Sprint des rund 40-köpfigen Spitzenfeldes letztlich ohne Chance. Der aus Bern stammende Fabian Cancellara klassierte sich hinter den starken Sprintern Sagan, Kristoff, Sondre Holst Enger, John Degenkolb und Michael Matthews als Sechster. Weltmeister Sagan holte sich bereits seinen dritten Etappensieg bei dieser Rundfahrt und liegt auch im Kampf um das grüne Trikot fast uneinholbar in Führung.
Peter Sagan gewinnt die Etappe nach Bern hauchdünn im Sprint.Bild: JEAN-PAUL PELISSIER/REUTERS
«Ich bin mitgesprintet, aber es hat nicht gereicht. Es war wirklich sehr schwer vorherzusagen, wie die Etappe heute enden würde. Ich wollte eigentlich in eine Ausreissergruppe gehen, aber das hat nicht geklappt. Am Ende habe ich mich dann nur noch auf das Finale hier konzentriert. Da waren dann die Besten der Besten unter den Klassiker-Fahrern vorne, um den Etappensieg auszufechten. Am Ende hat mir dann ein bisschen die Kraft gefehlt, um ganz nach vorne zu kommen.»
Fabian Cancellara nach dem Rennen
Tour-Leader Chris Froome verbrachte auf den 209 km in die Bundeshauptstadt einen geruhsamen Tag. Im Gesamtklassement liegt der Titelverteidiger vor dem zweiten Ruhetag dieser Rundfahrt nach wie vor mit 1:47 Minuten Vorsprung vor dem Niederländer Bauke Mollema vorne.
Chris Froome verteidigt sein gelbes Trikot in der Schweiz ohne Mühe.Bild: Peter Dejong/AP/KEYSTONE
Das Feld, welches um 12.40 Uhr in Moirans-en-Montagne im französischen Jura gestartet war, hatte fast geschlossen das Berner Stadtgebiet erreicht. Das Ausreisser-Duo Tony Martin und Julian Alaphilippe war nach 160 km Vorausfahrt rund 25 km vor dem Ziel wieder eingeholt worden. Der Maximalvorsprung des Deutschen und des Franzosen betrug rund sechs Minuten.
Kein Fahrer konnte sich absetzen
Danach riss der Portugiese Rui Costa aus. Doch der Vorsprung des dreifachen Tour-de-Suisse-Gesamtsiegers betrug nie mehr als 20 Sekunden. 4,5 km vor dem Ziel sah sich auch Costa wieder gestellt.
Vor dem Helvetiaplatz, von welchem es in einer kurzen und steilen Abfahrt zur Aare runter ging, setzten sich einige IAM-Fahrer an die Spitze. Danach folgte ein flacher Kilometer durch das Mattenquartier, ehe mit dem Nydeggstalden (250 m mit 7 Prozent Steigung) ein kurzer Abschnitt auf Kopfsteinpflaster zu befahren war. Auch beim Aargauerstalden (600 m, 6,5 Prozent) konnte sich kein Fahrer entscheidend absetzen, weshalb es zum Massensprint kam.
Vor Bern hatte die Tour de France letztmals 2012 in der Schweiz Halt gemacht. Damals hatte sich der Franzose Thibaut Pinot in Pruntrut solo vor dem Australier Cadel Evans durchgesetzt.
Thibaut Pinot: Der Franzose gewann 2012 die letzte Tour-de-France-Etappe die in der Schweiz Halt machte.
Bild: YOAN VALAT/EPA/KEYSTONE
Am Dienstag folgt der zweite Ruhetag, ehe am Mittwoch der Start zur schwierigen 17. Etappe ebenfalls in Bern erfolgt. Dieses Teilstück führt durchs Simmental und über den Col des Mosses nach Aigle und endet nach 184,5 km in Finhaut-Emosson. Dabei sind im Wallis auf den letzten 35 km der Col de la Forclaz (13 km, 7,9 Prozent Steigung) und der 10,4 km lange und 8,4 Prozent steile Schlussanstieg hinauf nach Finhaut-Emosson (auf 1960 Meter über Meer) zu bewältigen. (zap/sda)
Volksfest in Bern bei Ankunft der Tour de France
Mit einem packenden Sprint vor dem Stade de Suisse ist die Tour-de-France-Etappe nach Bern zu Ende gegangen. Tausende Radsport-Fans feuerten die Radprofis bei der Ankunft in der Bundesstadt an.
Tagelang hatten sie dem ersten Gastspiel der Tour de France in der Bundesstadt entgegengefiebert. Schon am Montagmorgen postierten sich die ersten Fans entlang der Strecke.
Am Aargauerstalden schlug ein munteres Grüppchen Fabian-Cancellara-Fans sein Quartier aufgeschlagen. In weissen Buchstaben legten sie den Schriftzug «Danke Fabian» auf einer gut sichtbaren Wiese aus, daneben rote Schweizerfahnen.
Der Verkehr in der Stadt Bern war durch die Tour stark beeinträchtigt. Zahlreiche Bus- und Tramlinien wurden umgeleitet oder fielen ganz aus. (sda)
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In den ersten fünf Saison nach der Einführung der Playoffs, die 1986 erstmals ausgetragen wurden, holte der HCL viermal den Schweizer Meistertitel. «Grande Lugano» war geboren. Bis 2006 kamen immerhin drei weitere Titel dazu. Seither aber waren die Final-Qualifikationen 2016 und 2018 das höchste der Gefühle. Zweimal verpassten die Bianconeri gar die Playoffs (2008, 2011).