Die Fahrer des Teams Visma-Lease a Bike haben am Montag auf der ersten Etappe von Tirreno-Adriatico einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Grund dafür? Ihr neuer Zeitfahrhelm, der ungewöhnlich und spektakulär aussieht.
Das Visier ist deutlich breiter und höher als die herkömmlichen Produkte, die man auf der World Tour findet. Übertrieben gesagt: Auf den ersten Blick sieht es eher nach Darth Vader als nach Jonas Vingegaard aus. Trotz der Verwunderung vieler Radfans schien dieser Helm jedoch vollständig den Regeln des Internationalen Radsportverbands (UCI) zu entsprechen, die besagen, dass Helme nicht länger als 45 cm, nicht breiter als 30 cm und nicht höher als 21 cm sein dürfen. Oder doch nicht? Die UCI hat unlängst eine Untersuchung angekündigt.
Es ist nun aber so, dass die Entwickler der Firma Giro nicht der berühmten Star-Wars-Figur huldigen, sondern möglichst effizientes Material herstellen wollen, mit dem man Rennen gewinnen kann. «Es ist eine neue Art, über die Aerodynamik eines Helms nachzudenken. Wir glauben wirklich, dass wir eine echte Verbesserung in unserem System für die Zeitmessung gefunden haben», freut sich Paul Martens, Materialmanager des Visma-Teams.
Der neue Helm kommt aber nicht aus dem Nichts. Bevor sie ihn herstellten, beobachteten das niederländische Team und sein Zulieferer die Konkurrenz und liessen sich von ihr inspirieren, wie «L'Equipe» berichtet:
Die französische Sporttageszeitung berichtet, dass Visma auch zahlreiche Tests durchgeführt haben, um den Kopfschutz so eng wie möglich an die physischen Eigenschaften der beiden Anführer und besten Fahrer des Teams – Jonas Vingegaard und Wout Van Aert – anzupassen.
Was bietet dieser neue Helm konkret? Zunächst einmal bietet er den Fahrern dank seines grossen Visiers eine hervorragende Sicht. Ausserdem wird die Luftmenge, die frontal auf die Oberfläche (Körper und Material) des Radfahrers trifft, noch weiter reduziert, indem die Luft an den Seiten «abrutscht». Ziel ist es, dass der Sportler die Luft besser durchdringen kann, oder anders gesagt, dass die Luft ihn möglichst nicht bremst. Das ist das Prinzip der Aerodynamik.
Out-of-this-world helmet design 👽
— Velon CC (@VelonCC) March 4, 2024
Team Visma | Lease a Bike revealed a striking new aero helmet at Tirreno Adriatico's opening time-trial 😲
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🇮🇹 #TirrenoAdriatico pic.twitter.com/MpqQ040wSJ
Im Gespräch mit «L'Equipe» lobt Frédéric Grappe, Leistungsdirektor bei Visma-Konkurrent Groupama-FDJ, die Eignung des neuen Materials für die Art und Weise, wie man heute ein Zeitfahren fährt:
Ob man ihn mag oder nicht, der neue Visma-Helm beweist, dass die Teams ständig nach Detailverbesserungen suchen. Frédéric Grappe schätzt, dass man mit dieser neuen Technologie und einem aerodynamischen Anzug «fünf bis zehn Prozentschneller» sein kann als mit Standardmaterial. Auf einer 10-km-Strecke wie der Tirreno-Adriatico-Strecke am Montag entspreche dies einer Zeitersparnis von 10 Sekunden (1 Sekunde pro km), rechnet der Experte vor.
Trotz ihres neuen Schmuckstücks gelang es den Visma-Fahrern nicht, dieses anfängliche Zeitfahren des italienischen Rennens zu gewinnen. Der beste von ihnen, Jonas Vingegaard, kam nur auf den 9. Platz, 22 Sekunden hinter dem Sieger, dem Spanier Juan Ayuso (der mit einem Standard-Helm fährt). Dies könnte den Helmdesignern des niederländischen Teams einige Kopfschmerzen bereiten – diesmal im übertragenen Sinne …
Also.... Es ist ein Helm, er ist rund....
Okay?
Aber wo genau ist da die Ähnlichkeit?
1 Sekunde schneller pro KM. sollen 5-10% schneller sein. Das heisst der Fahrer benötigt 10-20 Sekunden für einen Kilometer. Das hiesse er schafft 3-6km pro Minute, also 180-360km/h.
Sind deren Angaben Blödsinn oder habe ich einen Denkfehler?