Rund 80 Kilometer nach dem Start in Edinburgh kam das Feld auf einer Landstrasse im Carron Valley zum Stillstand. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie sich ein Polizeiauto durch den Fahrerpulk kämpfte. Bevor es weiterging, wurde eine weisse Masse auf die schmale Strasse gestreut. Die schottische Organisation This Is Rigged bekannte sich zu der Protestaktion.
BREAKING: THIS IS RIGGED DISRUPT THE UCI CYCLING WORLD CHAMPIONSHIPS 🚲
— This Is Rigged (@Thisis_Rigged) August 6, 2023
4 people with This Is Rigged have blocked the road, halting the Men's Elite Race at the Cycling World Championships this morning. They remain on the road with the race unable to continue for the last 40 min. pic.twitter.com/8sbuoaiocm
Die Umweltaktivisten stiessen sich unter anderem daran, dass das Unternehmen INEOS, das sein Geld unter anderem mit Öl und Gas verdient, Sponsor eines Teams ist. Dies sei kurz nach Waldbränden in der Region, durch die das Rennen führt, eine «Beleidigung für das schottische Volk».
Die Radprofis hätten das Hindernis zwar passieren können, für die Begleitautos gab es aber kein Weiterkommen. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung lag eine neunköpfige Spitzengruppe mit knapp sieben Minuten Vorsprung in Führung. Mit dem gleichen Abstand wurde das Rennen nach 55 Minuten Wartezeit wieder aufgenommen. Die Fahrer hatten zu diesem Zeitpunkt bis zum Ziel in Glasgow noch fast 190 km zu absolvieren.
In der Vergangenheit war es immer wieder zu Protesten bei Radrennen gekommen, gerade auch an der Tour de France. Daher waren in diesem Jahr die Sicherheitsmassnahmen bei der Frankreich-Rundfahrt verstärkt worden. (nih/sda/dpa)