Sport
Velo

Tour de France: Jasper Philipsen gewinnt in Carcassonne im Sprint

Tour-Leader Jonas Vingegaard muss zu Boden, kommt am Ende aber mit dem Schrecken davon.
Tour-Leader Jonas Vingegaard muss zu Boden, kommt am Ende aber mit dem Schrecken davon.bild: screenshot france tvsport

Philipsen gewinnt in Carcassonne im Sprint – Vingegaard stürzt und verliert zwei Helfer

In einer von brutaler Hitze geprägten 15. Etappe setzt sich an der Tour de France der Belgier Jasper Philipsen im Sprint durch. Jonas Vingegaard verteidigt sein Leadertrikot mit Erfolg, hat aber einen schwierigen Tag hinter sich.
17.07.2022, 18:0417.07.2022, 18:19
Mehr «Sport»

Philipsen setzte sich nach 203 km im Sprint eines dezimierten Feldes knapp vor seinem Landsmann Wout van Aert und dem Dänen Mads Pedersen durch. Der Teamkollege von Silvan Dillier bei Alpecin-Deceuninck feierte damit den grössten Erfolg seiner Karriere. Der 24-Jährige hatte im letzten und vorletzten Jahr bereits total drei Etappensiege im Rahmen der Vuelta geholt.

Auch in der ersten Woche der laufenden Frankreich-Rundfahrt stand Philipsen bereits mehrmals nahe an einem Erfolg. Nach der 4. Etappe in Calais hatte er sich bereits über den Sieg gefreut, indem er mit hochgerissenen Armen über die Ziellinie fuhr. Philipsen hatte aber nicht bemerkt, dass van Aert zehn Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld ausgerissen war.

Nun durfte sich Philipsen endlich richtig freuen – und dies ausgerechnet mit einem Erfolg im Direktduell gegen van Aert. «Ich war mehrmals nahe dran», so der 24-Jährige im Siegerinterview unter Tränen, «umso schöner, dass es nun geklappt hat. Das ist ein freudiger Tag».

Nicht unbedingt ein Freudentag war es für Jonas Vingegaard, obwohl er sein Leadertrikot letztlich souverän verteidigte und er in der Gesamtwertung weiterhin 2:22 Minuten vor dem Slowenen Tadej Pogacar führt. Der Däne aus dem Team Jumbo-Visma erlebte nämlich einen Schreckmoment: Rund 57 Kilometer vor dem Ziel prallte er mit Teamkollege Tiesj Benoot zusammen und stürzte. Der Maillot-Jaune-Träger blieb allerdings unverletzt und schaffte in kürzester Zeit wieder den Anschluss ans Feld.

Mit Primoz Roglic und Steven Kruijswijk verlor Vingegaard aber zwei seiner wichtigsten Helfer für die anstehenden Pyrenäen-Etappen. Bereits am Morgen verkündete das Team Jumbo-Visma, dass Roglic wegen der Folgen eines Sturzes, bei dem er sich die Schulter ausgerenkt hatte, nicht mehr weiterfahren könne. Während der Etappe musste dann auch Kruijswijk die Segel streichen. Der Niederländer war 65 km vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt und musste ins Spital gebracht werden.

Nach einem Ruhetag am Montag geht es an der Tour am Dienstag mit der ersten Pyrenäen-Etappe weiter. Von Carcassone geht es über 178,5 km nach Foix. Im Programm stehen gegen Ende des Teilstücks zwei Anstiege der zweithöchsten Kategorie. (pre/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Schweizer Etappensieger an der Tour de France (seit 1980)
1 / 17
Schweizer Etappensieger an der Tour de France (seit 1980)
Marc Hirschi: 1 Etappensieg – 1x 2020.
quelle: keystone / stuart franklin / pool
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Das Velo muss revolutioniert werden!»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Wir wollen gewinnen» – gegen England wird das Jahr der Schweizer Nati abgeschlossen
Die Schweizer Fussballerinnen beenden am Dienstag das Jahr mit dem Länderspiel in England. Gegen die Europameisterinnen wollen sie das Bild korrigieren, das sie zuletzt beim 0:6 gegen Deutschland abgegeben haben.

Einfacher als am Freitagabend im Letzigrund wird es für das Schweizer Nationalteam in Sheffield nicht. England ist die Nummer 2 des FIFA-Rankings, stand 2023 im WM-Final und reist im kommenden Sommer als Titelverteidiger an die EM in die Schweiz. Es ist ein zweiter happiger Brocken, der sich den Schweizerinnen im Lernprozess für das Heimturnier im Juli entgegenstellt.

Zur Story