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Pidcock Sieger auf der Alpe d'Huez – Vingegaard weiter in Gelb

epa10071042 Spectators cheer for British rider Thomas Pidcock of Ineos Grenadiers during the 12th stage of the Tour de France 2022 over 165.1km from Briancon to Alpe d'Huez, France, 14 July 2022. ...
Etappensieger Thomas Pidcock inmitten der Fans.Bild: keystone

Pidcock Sieger auf der Alpe d'Huez – Vingegaard weiter in Gelb

Die zweite schwere Alpen-Etappe der 109. Tour de France endet mit dem Sieg von Thomas Pidcock. Leader Jonas Vingegaard kann hinauf zur Alpe d'Huez Tadej Pogacars Angriffe kontern.
14.07.2022, 19:25
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Nichts wurde es am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, mit einem Heimsieg auf der mythischen Alpe d'Huez. Es wäre zugleich auch der erste Tagessieg eines Franzosen anlässlich dieser Frankreich-Rundfahrt gewesen. Stattdessen jubelte nach der zweiten schweren Alpen-Etappe mit Thomas Pidcock ein Brite.

Der 22-Jährige, vor knapp einem Jahr in Tokio vor Mathias Flückiger Mountainbike-Olympiasieger geworden, hatte den 13,8 km langen Schlussaufstieg mit den 21 Serpentinen zusammen mit vier Fluchtkollegen und über sechs Minuten vor dem Feld mit allen Gesamt-Ersten in Angriff genommen.

48 Sekunden Vorsprung auf ersten Verfolger

Gut die Hälfte dieses Vorsprungs wahrte der entfesselt fahrende Pidcock auf Vingegaard, Tadej Pogacar und seinen Ineos-Teamkollegen Geraint Thomas. Dieser hatte sich 2018 bei der letzten Tour-Ankunft auf der Alpe d'Huez als erster Brite überhaupt durchgesetzt.

Pidcock distanzierte früh – fast 11 km vor dem Ziel – seine letzten verbliebenen Begleiter. Als Zweiter erreichte schliesslich der Südafrikaner Louis Meintjes mit 48 Sekunden Rückstand die Alpe d'Huez. Erstaunlich stark präsentierte sich zudem mit Chris Froome (2:06 Minuten zurück) ein weiterer Brite. Als Dritter zeigte der 37-jährige, vierfache Tour-de-France-Sieger seine wohl stärkste Leistung seit seinem schweren Sturz vor drei Jahren beim Critérium du Dauphiné.

Unter den Favoriten auf den Gesamtsieg gab es am Ende der 165,1 km, auf welchen drei Hors-Catégorie-Pässe und insgesamt über 4500 Höhenmeter zu bewältigen waren, nur minime Abstände. Vingegaard, der bei seinem Solo-Sieg am Mittwoch hinauf zum Col du Granon das gelbe Leadertrikot von Pogacar übernommen hatte, vermochte die Temposteigerungen des Slowenen umgehend und scheinbar ohne grössere Mühe zu kontern.

Bardet fällt zwei Positionen zurück

Im Gesamtklassement führt der 25-jährige Däne mit nun 2:22 Minuten Vorsprung vor Titelverteidiger Pogacar, der sich auf Kosten des Franzosen Romain Bardet um eine Position in den 2. Rang verbesserte. Dritter ist mit Geraint Thomas (2:26 zurück) ein weiterer ehemaliger Tour-Sieger (2018), als Vierter folgt Bardet (2:35).

epa10071226 Yellow Jersey Danish rider Jonas Vingegaard (R) of Jumbo Visma and Slovenian rider Tadej Pogacar of UAE Team Emirates in action during the 12th stage of the Tour de France 2022 over 165.1k ...
Leader Jonas Vingegaard im gelben Trikot gleich hinter Tadej Pogacar.Bild: keystone

Bester der vier Schweizer hinauf zur Alpe d'Huez war Silvan Dillier. Der Aargauer verlor als 37. knapp eine Viertelstunde auf Sieger Pidcock. In der Gesamtwertung nimmt Dillier mit 1:19:49 Stunden Rückstand den 51. Platz ein.

Nach den zwei anspruchsvollen Alpen-Etappen folgt am Freitag ein deutlich einfacheres Teilstück. Die 13. Etappe führt über 192,6 km von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne. (sda)

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2 Kommentare
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mille_plateaux
14.07.2022 18:57registriert Juni 2017
Tolle Tour!

Gratulation an Pidcock! Sagenhafte Fahrt; was für ein Palmarès... Und an Froome. Hätte nicht gedacht, dass wir ihn noch einmal so weit oben sehen.

Ans Duell Vingegaard - Pogacar kann ich mich gewöhnen. Beste Unterhaltung, tolle Sportsmänner. Eine Rivalität, die das Zeug dazu hat, in die Geschichte der ganz grossen Duelle einzugehen.

Gestern fragte ich mich noch, warum Sepp Kuss so früh weg vom Fenster war. Heute die eindrückliche Antwort. Erneut eine tolle Teamleistung von Jumbo-Visma; alle, auch Roglic, ziehen am selben Strick und ordnen sich dem grossen Ziel unter.
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