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Tour de France: Vingegaard entreisst Pogacar das Maillot Jaune

epa10068817 (R-L) Danish rider Jonas Vingegaard of Jumbo Visma, The Yellow Jersey Slovenian rider Tadej Pogacar of UAE Team Emirates, US rider Sepp Kuss of Jumbo Visma and British rider Geraint Thomas ...
Im Schlussaufstieg der 11. Etappe fährt Jonas Vingegard Tadej Pogacar davon.Bild: keystone

Vingegaard fährt Pogacar in den Alpen davon und übernimmt das Leadertrikot

Der erste Härtetest im Hochgebirge in der 109. Tour de France bringt einen Leaderwechsel. Titelverteidiger Tadej Pogacar bricht in der 11. Etappe ein und verliert das Maillot jaune an den Etappensieger Jonas Vingegaard.
13.07.2022, 17:47
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Vingegaard setzte sich in der schwierigen Alpenetappe, die über 152 km von Albertville zum Col du Granon führte, solo durch und erfüllte sich mit seinem ersten Tagessieg im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt auch den Traum vom so begehrten gelben Leadertrikot. Der letztjährige Gesamtzweite erwies sich im 11,3 km langen Schlussanstieg als der Stärkste. Er attackierte 4,5 km vor dem Gipfel und liess damit auch Pogacar stehen.

Der bislang so souverän wirkende Slowene büsste als Etappensiebter bis ins Ziel fast drei Minuten auf Vingegaard ein. Zweiter wurde der Kolumbianer Nairo Quintana mit einem Rückstand von 59 Sekunden, gefolgt von Romain Bardet (1:10 zurück). Der Franzose ist im Gesamtklassement der erste Verfolger von Vingegaard. Die Differenz zum Dänen beträgt 2:16 Minuten. Weitere sechs Sekunden zurück folgt als Dritter Pogacar.

Van der Poel gibt auf
Mathieu van der Poel ist während der 11. Etappe aus der Tour de France ausgestiegen. Der niederländische Superstar war zu Beginn der Alpenetappe zusammen mit seinem grossen Rivalen, dem Belgier Wout van Aert, ausgerissen, wurde später vom Peloton zunächst ein- und dann überholt, bevor er das Handtuch warf.

Der zweifache Gewinner der Flandern-Rundfahrt war nach seinem 5. Platz im Auftaktzeitfahren in Kopenhagen in den letzten Tagen nur noch ein Schatten seiner selbst. Im letzten Jahr hatte Van der Poel die Frankreich-Rundfahrt nach der 8. Etappe verlassen, nachdem er am zweiten Tag einen Etappensieg errungen und danach sechs Tage lang das Maillot jaune getragen hatte.

Der Gesamtsieger der letzten beiden Jahre wurde bereits früh in der Etappe attackiert. Vingegaard und sein Teamkollege Primoz Roglic von Jumbo-Visma nahmen ihn schon im Aufstieg zum Col du Galibier, mit 2642 Meter über Meer das Dach dieser Tour, etwa 60 im vor dem Ziel, in die Zange. Doch diese Angriffe wehrte Pogacar noch alle ab. Im Schlussanstieg habe er dann nur noch gelitten, so der Slowene, der sich aber kämpferisch zeigte: «Es ist noch nichts verloren.»

Schon am Donnerstag bietet sich dem entthronten Leader die Chance, eine Antwort zu zeigen, wenn am französischen Nationalfeiertag die Königsetappe dieser Tour ansteht. Drei Steigungen der höchsten Kategorie haben die Fahrer in den Alpen zu bewältigen. Zum Abschluss werden hunderttausende Fans die 21 berühmten Serpentinen und den 13,8 km langen Anstieg hinauf zur Alpe d'Huez säumen. Das Radsport-Mekka steht zum ersten Mal seit vier Jahren wieder im Etappenplan der Frankreich-Rundfahrt. (abu/sda)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Watdehadudeda
13.07.2022 19:09registriert August 2019
Ich bin einfach unfassbar beeindruckt von Wout van Aert! In jedem Rennen ist der irgendwie dabei und fällt immer auf. Heute am Strassenrand stehend & auf Roglic wartend und gefühlte 2 Minuten später bringt er Roglic und die anderen zurück... In meinen Augen unglaublich stark
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Zamorano1
13.07.2022 17:36registriert Oktober 2021
Eine der soannendsten Etappen seit langer Zeit. Tolle Teamarbeit von Jumbo. Es war eine sehr schwierige Etappe heute mit einem extrem harten Schlussufstieg.
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MaskedGaijin
13.07.2022 17:20registriert Oktober 2014
Coole Etappe. Hoffe es geht morgen so weiter.
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