Franjo von Allmen zeigte im ersten Weltcup-Rennen nach der WM einen ähnlich wilden Ritt wie vor zwei Wochen bei seiner Gold-Fahrt in Saalbach. Der 23-jährige Berner Oberländer fand nach seinen sensationellen WM-Leistungen vom Party- sofort wieder zurück in den Wettkampf-Modus.
Nach den Rängen 2 in Val Gardena, Bormio und Wengen erklomm der Weltmeister in der Königsdisziplin die nächste Stufe. Im Weltcup war es für den Boltiger der zweite Sieg nach demjenigen im Super-G Mitte Januar in Wengen. «Ich bin sehr glücklich, den WM-Titel gleich bestätigen zu können», sagte Von Allmen.
Auch Marco Odermatt legte auf der Piste Nationale, die er im Vorfeld des Rennens als «die einfachste Weltcup-Abfahrt, die ich je gefahren bin» bezeichnet hatte, eine starke Fahrt hin. Dem Super-G-Weltmeister, der in Saalbach in der WM-Abfahrt als Fünfter eine Medaille knapp verpasst hatte, fehlten nur 13 Hundertstel zum achten Saisonsieg. Bei der Anzahl Podestplätze ist der Nidwaldner in diesem Winter bereits wieder bei elf angelangt.
Keine Überraschung stellte auch der 3. Platz von Alexis Monney dar, der bei der zuvor letzten Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel Zweiter und danach in Saalbach WM-Dritter geworden war. Der 25-jährige Freiburger, Ende Dezember sensationeller Sieger in Bormio, büsste bei seinem vierten Weltcup-Podestplatz auf Sieger Von Allmen 0,42 Sekunden ein.
In der Disziplinen-Wertung verringerte Von Allmen den Rückstand auf Leader Odermatt um 20 auf noch 73 Punkte. Als Dritter folgt nach sechs von neun Abfahrten in diesem Winter Monney, der allerdings schon 185 Punkte zurückliegt.
Die Positionen 1, 2 und 3 in einer Weltcup-Abfahrt gab es für die Schweiz zuletzt 1996 in Veysonnaz, als sich Bruno Kernen vor William Besse und Daniel Mahrer durchsetzte. Zudem belegten die Schweizer Abfahrer auch in Crans-Montana schon einmal das ganze Podium: Das war 1987 an der letzten WM im Wallis. Damals triumphierte auf der Piste Nationale Peter Müller vor Pirmin Zurbriggen und Karl Alpiger.
Nicht zufrieden waren aus Schweizer Sicht am Samstag Stefan Rogentin (11.) und Justin Murisier (18.). Mit Lars Rösti (16.), Livio Hiltbrand (23.) und Marco Kohler (27.) klassierten sich im Wallis drei weitere Schweizer in den Punkten.
Für die ausländische Konkurrenz blieben in der Abfahrt in Crans-Montana nur Brosamen übrig. Bester des Rests war Vincent Kriechmayr. Der österreichische Routinier, der in Saalbach knapp hinter Von Allmen WM-Silber gewonnen hatte, verlor auf den Sieger bereits 0,81 Sekunden.
Am Sonntag findet auf dem Walliser Hochplateau mit dem Super-G ein weiteres Rennen statt (Start 10.30 Uhr). Für die Männer, die im Weltcup zuletzt 2012 in Crans-Montana Halt gemacht hatten, ist dieses Wochenende gleichbedeutend mit der Hauptprobe für die Weltmeisterschaften 2027. (rst/sda)
Nur, weil Odi ein paar Rennen nicht gewinnt gleich von „Wachablösung“ oder „verlorenes Mojo“ zu reden ist jetzt gar steil…
Jeder Topfathlet hat auch mal eine Baisse… und bei Odi von Baisse zu reden mit jetzt einem 2. Platz und einem WM-Titel zeigt, wie wenig Respekt wir vor solchen Leistungen jeweils haben.
Von Allmen muss (und wird hoffentlich) diese Form noch über längere Zeit bestätigen müssen.