Der Auftakt in die Ski-Saison war Lara Gut-Behrami Ende Oktober mit dem 2. Platz im Riesenslalom am Rettenbachgletscher in Sölden gelungen. Den zweiten Riesenslalom der Saison am 27. November im amerikanischen Killington droht die 30-jährige Tessinerin nun zu verpassen. Nicht weil sie etwa verletzt wäre, sondern wegen ihres Impfstatus.
Wie der «Blick» berichtet, wollte Gut-Behrami eigentlich auf die Covid-19-Impfung verzichten – aus Bedenken vor möglichen Nebenwirkungen und Langzeitfolgen. Nun soll sie gemäss Informationen der Zeitung die erste Dosis erhalten haben. Der Grund: Für die anstehenden Rennen in Killington und in Lake Louise verlangen die Behörden den vollständigen Impfschutz bei der Einreise. Die zweifache Weltmeisterin hätte somit einen Riesenslalom, Abfahrt und Super-G verpasst. Im Kampf um die grosse Kristallkugel wäre das bereits ein herber Rückschlag.
Hinzu kommen die Olympischen Winterspiele in Peking im Februar. Sportler, die ohne Impfschutz einreisen, müssen sich gemäss erstem Playbook 21 Tage in strikte Isolation begeben. Die Aussichten auf sportlichen Erfolg sind damit arg geschwächt.
Aus diesen Gründen soll sich die Tessinerin nun doch für das Vakzin entschieden haben. Trotzdem steht der nächste Riesenslalom auf der Kippe. Gut-Behramis zweiter Piks müsste 14 Tage vor Einreise erfolgt sein. Die Boulevardzeitung schätzt, dass die zweite Impfung zu spät verabreicht wird und sie deshalb das Rennen in Killington verpassen dürfte.
Zum Thema äussern will sich die Swiss-Ski-Athletin nicht. Alpin-Direktor Walter Reusser lässt sich beim «Blick» wie folgt zitieren: «Die Trainer und ich haben viel mit Lara über das Thema gesprochen, sie aber nie zu etwas gedrängt. Eigenverantwortung ist uns wichtig, gleichzeitig versuchen wir alle Athleten – egal wie sie zu Corona stehen – sportlich bestmöglich zu unterstützen.»
Fazit und Ausblick von Alpin-Direktor @WalterReusser nach dem Saison-Auftakt in @soeldencom. #swissskiteam pic.twitter.com/JEt7SysYFE
— SwissSkiTeam (@swissskiteam) October 25, 2021
Noch nicht geimpft sind bei Swiss-Ski die Speed-Spezialisten Jasmina Suter, Urs Kryenbühl und Ralph Weber. Sie alle werden an den Nordamerika-Rennen folglich nicht dabei sein können.
Auch Olympia droht ins Wasser zu fallen, doch Weber und Kryenbühl haben noch Hoffnung: «Bis zu den Spielen in Peking vergeht ja noch einige Zeit. Und vielleicht kommt ja bis dahin ein Impfstoff auf den Markt, zu dem auch wir ja sagen können», erklären sie im «Blick». (gav/pre)
Als Profi-Skirennfahrer hat man natürlich eine fundierte Qualifikation bei der Beurteilung zur Sicherheit eines Impfstoffs.
Waaaaaas, ich soll mich daran halten, um andere nicht zumgefährden?! Achso.