
Doch kein WM-Silber: Marius Lindvik (rechts).Bild: www.imago-images.de
Der mutmassliche Manipulationsskandal um illegal modifizierte Skisprung-Anzüge der Norweger an der Nordisch-WM in Trondheim geht in die nächste Runde. Die FIS leitet eine Untersuchungskommission ein. Das teilte der Weltverband am Sonntag mit.
09.03.2025, 13:5209.03.2025, 13:52
Am Samstag waren drei Norweger nach dem WM-Springen von der Grossschanze disqualifiziert worden, Normalschanzen-Weltmeister Marius Lindvik verlor seine Silbermedaille. Befürchtungen über systematischen Betrug des norwegischen Teams erschütterten daraufhin die Skisprungfamilie.
«Die unabhängige Ethik- und Compliance-Abteilung der FIS untersucht nun den Verdacht einer illegalen Manipulation der Ausrüstung durch das norwegische Team», hiess es in einer Mitteilung.

Chefcoach Magnus Brevig auf einer versteckten Aufnahme in der Nähstube.Bild: www.imago-images.de
«Ich bin schockiert»
Dabei sollen die Umstände der Disqualifikationen der beiden Skispringer Lindvik und Johann André Forfang sowie des Kombinierers Jörgen Graabak, der bei der Bronzemedaille im Team-Wettbewerb am Freitag wegen einer regelwidrigen Skisprung-Bindung aus der Wertung genommen worden war, näher geprüft werden.
Ausserdem will die Abteilung die Umstände untersuchen, wie das Material der Sportler bei den FIS-Kontrollen vorgelegt wurde. «Ich bin schockiert. Mit so etwas hätten wir nicht gerechnet», sagte Sandro Pertile, FIS-Renndirektor fürs Skispringen, am Samstag.
Österreich, Slowenien und Polen hatten Protest bei der FIS eingereicht, nachdem mehrere geheim aufgenommene Videos aus der Anzugschneiderei der Norweger aufgetaucht waren, in denen laut vielen Skisprung-Experten zu sehen ist, wie im Beisein von Chefcoach Magnus Brevig nachts Anzüge manipuliert wurden. (ram/sda/apa)
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