Sofia Goggia bleibt in der Abfahrt das Mass aller Dinge. Die 30-jährige Italienerin gewinnt die erste der zwei Abfahrten in Cortina d'Ampezzo.
Die mit der Nummer 7 gestartete Goggia übernahm nicht zuletzt dank eines guten Schlussabschnitts die Führung – und gab sie nicht mehr ab. Am nächsten kam der Olympiasiegerin von 2018 die Slowenin Ilka Stuhec, die mit 13 Hundertsteln Rückstand den 2. Platz belegte. Komplettiert wurde das Podest von der Deutschen Kira Weidle, die vor zwei Jahren gleichenorts die WM-Silbermedaille in der Abfahrt gewonnen hatte.
Die Gesamtweltcup-Leaderin Mikaela Shiffrin landete auf dem 4. Platz. Speziell: Bereits in der letzten Abfahrt, der zweiten von St. Moritz, hatten die Fahrerinnen in dieser Reihenfolge die ersten vier Ränge belegt.
Für Goggia war es der dritte Abfahrtssieg in Cortina nach 2018 und 2022 und der vierte Erfolg im fünften Rennen der Saison. Einzig im ersten Rennen von St. Moritz musste sie sich ihrer Teamkollegin Elena Curtoni geschlagen geben.
Als beste Schweizerin fuhr Lara Gut-Behrami auf den 5. Platz und erzielte damit ihr bestes Abfahrts-Ergebnis in dieser Saison. «Ich versuchte im mittleren Teil etwas enger um die Tore zu fahren, das Timing hat jedoch nicht richtig gepasst», sagte die 31-Jährige im SRF-Interview. Dafür habe sie den unteren Teil im Vergleich zum Training besser erwischt und nochmals etwas Tempo aufbauen können. «Darauf lässt sich aufbauen», meinte Gut-Behrami mit Blick auf Samstag. Dann wird die zweite Abfahrt auf der Olimpia delle Tofane durchgeführt. Am Sonntag folgt ein Super-G.
Die restlichen Schweizerinnen klassierten sich deutlich ausserhalb der Top 15. Neben Gut-Behrami holten sich Michelle Gisin (20.), Jasmine Flury (23.), Joana Hählen (25.), Priska Nufer (26.) und Delia Durrer (29.) Weltcup-Punkte.
Für einen allgemeinen Schreckmoment sorgte Corinne Suter, die bis zu diesem Rennen die erste Goggia-Verfolgerin im Abfahrt-Weltcup war und vor zwei Jahren auf dieser Strecke Weltmeisterin wurde. Bei einer Bodenwelle verlor die 28-Jährige die Kontrolle, wurde richtiggehend durch die Luft gespickt und stürzte auf die harte Piste. Nachdem sie kurz liegengeblieben war, fuhr Suter ohne Hilfe ins Ziel und liess sich dort pflegen. Wie schwer sich die Schwyzerin verletzt hat, war zunächst offen.
(nih/sda)