Die gut 67'000 Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich beim Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador im Al-Bayt-Stadion befanden, machten vor allem auf sich aufmerksam, indem sie die Ränge bereits ab der 60. Minute in Strömen verliessen.
Doch es gab auch Fans, die weiter Stimmung machten. Und das waren nicht nur die Bier fordernden Südamerikaner. Auch einige im für Katar typischen burgunderrot gekleidete Fans machten auf sich aufmerksam.
In ihrem Auftreten erinnerten sie ein bisschen an die Fankurven aus dem europäischen Fussball. Ein Vorsänger gab Ton und Takt vor, der Rest stimmte mit ein. Dabei seien diese Fans gar nicht alle aus Katar, wie unter anderen Sport1 herausfand. «Ich bin Gastarbeiter, wohne hier und bin Äthiopier», sagte ein Fan aus jenem Block, der ein Schild mit der Aufschrift «I love Qatar» mit sich trug. Weitere Fans kämen aus Bangladesch, Nepal oder Ägypten.
Doch weshalb unterstützen diese Katar? Zwei Anhänger des Gastgebers sprachen darüber mit T-Online. Auf ihren T-Shirts stand «All for Al Annabi». Das bedeute «Alle für die Burgunder». Die Fans im Block kämen alle aus arabischen Ländern, aber nicht unbedingt aus Katar. «Wir beide sind zum Beispiel Ägypter. Aber wir sind alle für Katar.»
Sportlich kamen die Fans nicht auf ihre Kosten. Katar war beim 0:2 gegen Ecuador deutlich unterlegen und kam nicht einmal zu einem Torschuss. Immerhin dürfen die katarischen «Ultras» noch zweimal auf ein unterhaltsameres Spiel hoffen. Am Freitag geht es gegen Senegal, am Dienstag darauf gegen die Niederlande. (nih)