Ein gerüttelt Mass an Aufregung am Tag vor dem ersten Halbfinale: Die FIFA soll ihre Schiedsrichter angewiesen haben, möglichst wenig Gelbe Karten zu zeigen. Das will die deutsche Boulevard-Postille «Bild» erfahren haben.
Demnach sollen die Schiedsrichter so lange wie möglich auf Gelbe Karten verzichten und auf Ermahnungen setzen. Schiedsrichter, die sich nicht an die Anordnung hielten, müssten damit rechnen, keine weiteren Spiele mehr pfeifen zu dürfen. Die gewagte These der «Bild»: FIFA-Schiri-Chef Busacca ist in letzter Konsequenz für Verletzungen wie jene Neymars verantwortlich.
Sie sehen eine typische Südamerika-Tretorgie. Hätte #Referee mit harter Linie von Beginn an vielleicht verhindern können :/ #BRACOL #WM2014
— Marco Hofmeister (@Out_of_the_Dark) 4. Juli 2014
Die Hohe Kunst des Schiedsrichters: Luft sein #referee #WM2014 #schiri
— Lukas Rist (@Ristl) 1. Juli 2014
Zur Untermauerung ihrer These fährt sie eine ganze Reihe von gewichtigen Stimmen im Fussballbusiness auf. Den deutschen Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel lässt sie sagen: «Wenn notwendige Verwarnungen nicht ausgesprochen werden, ist man zunächst verwundert. Wird das dann zur Regel, ist man mehr als irritiert.» Urs Meier, ZDF-Experte und ehemaliger Unparteiischer meint: «Die FIFA hat mitzuveranworten, dass Neymar ausfällt. Die Messlatte für Gelbe Karten ist viel zu hoch.»
Das Boulevard-Blatt kommt zum Schluss: Massimo Busacca wolle sich mit einer WM der wenigen Gelben Karten ein Denkmal schaffen. (tom)