Rodriguez (links) und Xhaka im Halbfinal der U17-WM 2009, in dem die Schweiz Kolumbien 4:0 überfuhr.Bild: AP
Am Sonntag um 20 Uhr gilt's für die Nati ernst. Dann bestreitet sie ihr WM-Startspiel gegen niemand geringeres als Brasilien. Die Schweizer Schlüsselspieler sind sich einig: Der Rekordweltmeister ist eine Equipe aus einer anderen Fussball-Dimension. Das sagen Captain Stephan Lichtsteiner, Goalie Yann Sommer, Regisseur Granit Xhaka, Ricardo Rodriguez und Sturmhoffnung Breel Embolo.
Stephan Lichtsteiner
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«Sehr attraktiv, sehr schwer zu spielen. Ich hatte mich als Kind nie auf sie fixiert. Sie ticken anders als wir, das sind zwei verschiedene Kontinente. Sie hatten immer sehr gute Einzelspieler. Im Fussball sind sie eine riesige Macht, sie stellen an jedem Turnier eine Top-Equipe. Meine Souvenirs an die letzte WM in Brasilien? Man geht an ein Turnier, um das Beste herauszuholen, man denkt an den Job, versucht, möglichst weit zu kommen. Das Drumherum steht bei mir nicht im Zentrum. Ihren Halbfinal (1:7) habe ich nicht gesehen, ich war damals bereits in den Ferien. Jogi Löws Aussage ‹Brasilien spielt nicht mehr so naiv wie damals› will ich gar nicht einordnen. Ich schaue auf uns! Was andere über frühere WM-Turniere sagen, will ich nicht kommentieren.»
Granit Xhaka
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«Wenn ich an Brasilien denke, habe ich immer schöne Erinnerungen. Viele Fussballer, die einfach für das Auge schön anzusehen waren. Ronaldo, Rivaldo, Robinho, Roberto Carlos – Namen, die man nie vergessen wird. Ich erinnere mich natürlich gerne an die U17-WM 2009. Man sah in Nigeria das Potenzial der Südamerikaner. Neymar, Coutinho, Casemiro – das Trio stand auf dem Platz, als wir sie 1:0 geschlagen haben. Später besiegten wir sie in einem Test. Nun haben wir das grosse Ziel, Brasilien erneut zu schlagen. Aber sie haben einen Umbruch hinter sich. Viele Neue und Junge kamen, ein neuer Coach, eine neue Philosophie. Sie sind wieder ein Team geworden, eine ganz grosse Mannschaft. Sie sind der Favorit in unserer Gruppe, vielleicht sogar im ganzen Turnier. Ich mache mir nicht so viele Sorgen, Respekt hingegen habe ich auf jeden Fall. Aber wir müssen uns nicht vor ihnen verstecken. Eine grosse Equipe liegt uns besser als eine kleine. Ich bin optimistisch, gegen sie im Startspiel etwas holen zu können. Das wäre etwas ganz Grosses.»
Yann Sommer
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«Für mich ist es DIE Fussballnation – mit den Kindern, die auf der Strasse kicken. Es ist allgemein ein Kindheitstraum, an einer WM dabei zu sein. Ich erinnere mich, dass ich die WM 1998 in Südfrankreich verfolgt habe. Und jetzt? Brasilien zum Auftakt! Das ist einfach unfassbar genial. Neben zwei, drei anderen Nationen sind sie für mich der Goldfavorit. Sie haben sich gut entwickelt und ein Gleichgewicht zwischen Spektakel und harter Arbeit – eigentlich das Nonplusultra im Weltfussball.»
Breel Embolo
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«Brasilien gehört immer an eine Endrunde. Dieses Land verbinde ich automatisch mit der WM. Wenn mir vor zehn Jahren einer prophezeit hätte, dass ich an einer Endrunde zu Beginn gegen die Seleção spielen würde, wüsste ich nicht, wie ich reagiert hätte. Sie haben nicht nur Topstars, bei ihnen stehen Weltstars auf dem Platz. Nicht einer, sondern 23 spielen bei den Weltbesten mit. Das ist eine Mannschaft, die einen zum Träumen bringen kann.»
Ricardo Rodriguez
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«Brasilien hatte immer herausragende Spieler. Für mich sind sie eine der grössten Fussball-Nationen. Alle dort erwarten, dass die Fussballer viel erreichen in Russland. Die Brasileiros haben einen gewaltigen Druck auszuhalten. Figuren, Idole? Ronaldinho vielleicht, ihn habe ich bewundert. Mein erstes Leibchen war eines von Valencia – aber die brasilianischen Shirts sah man überall.»
(ram/sda)
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