Ukraine
Russland

Raketen treffen Hafen in Odessa Stunden nach Getreideabkommen

Explosionen erschüttern den Hafen in Odessa Stunden nach dem Getreideabkommen.
Explosionen erschüttern den Hafen in Odessa Stunden nach dem Getreideabkommen.bild: via bbc

Raketen treffen Hafen in Odessa Stunden nach Getreideabkommen – Russland dementiert

23.07.2022, 17:31
Mehr «Ukraine»

Russland hat die Verantwortung für den Raketenangriff auf den Hafen der ukrainischen Stadt Odessa nach Angaben der Türkei zurückgewiesen. Die Türkei stehe mit der Ukraine und Russland in Kontakt, und Moskau habe versichert, dass es nichts mit diesem Angriff zu tun habe und den Vorfall untersuchen wolle, sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Samstag.

Die Ukraine wirft Russland vor, den Hafen von Odessa beschossen zu haben. Nach ukrainischen Militärangaben wurden dabei zwei russische Raketen von der Luftabwehr abgefangen, zwei weitere seien im Handelshafen eingeschlagen.

Akar sagte weiter, dass Vertreter der UN, der Ukraine und Russlands bereits mit der Türkei in einem gemeinsamen Koordinationszentrums zusammenarbeiteten. Die Einrichtung eines solchen Zentrums in Istanbul zur Überwachung von Getreide-Exporten wurde am Freitag vereinbart.

Sowohl Russland als auch die Ukraine hatten am Freitag in Istanbul im Beisein von UN-Generalsekretär Guterres mit der Türkei eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Export von ukrainischem Getreide wieder möglich macht. Russland sichert in dem Abkommen zu, Schiffe über einen Seekorridor fahren zu lassen und nicht zu beschiessen. Auch die beteiligten Häfen, etwa der Hafen in Odessa, dürften demnach nicht angegriffen werden.

«Dass sich ein solcher Vorfall unmittelbar nach der Vereinbarung bezüglich der Getreide-Lieferung, die wir gestern getroffen haben, ereignet hat, beunruhigt uns wirklich sehr», sagte Akar. Die Türkei erfülle weiterhin ihre Verpflichtungen der Vereinbarung, sie müsse nun schnell umgesetzt werden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erwähnte den Raketenangriff bei einer Rede im zentralanatolischen Kayseri nicht.

(oli/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
113 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
sweeneytodd
23.07.2022 17:34registriert September 2018
Russland dementiert immer. Isoliert diese Drecksregierung endlich, die hat auf dem Weltweitenmarkt nichtsmehr zu suchen. Sanktioniert die Chinesen und Inder dafür dass sie immer noch mit ihnen Handel betreiben.
20723
Melden
Zum Kommentar
avatar
Repplyfire
23.07.2022 17:59registriert August 2015
Russland dementiert grundsätzlich mal alles. Dann werden andere Gruppen/Personen beschuldigt und weitere Erklärungen von sich gegeben, bis vom Vorfall selber niemand mehr etwas weiß. Das machen die immer, siehe Krim, malaysia Flugzeug, etc. Das machten schon die sowjets so und wurde z.B. von Trum perfekt kopiert
1349
Melden
Zum Kommentar
avatar
kleine_lesebrille
23.07.2022 18:07registriert Mai 2022
Vielleicht waren es ja die ‘grünen Männchen’.
988
Melden
Zum Kommentar
113