Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton und ihr Mann Bill haben in den vergangenen acht Jahren insgesamt fast 140 Millionen Dollar verdient. Das geht aus Steuererklärungen hervor, die Hillary Clinton am Freitag veröffentlichte.
Das Ehepaar Clinton machte am Freitag Einkommensdaten für die Jahre 2007 bis 2014 publik. Es ist üblich, dass Bewerber für das US-Präsidentenamt vor den Wahlen Angaben zu ihrer finanziellen Situation und auch zu ihrem Gesundheitszustand veröffentlichen.
Nach eigenen Angaben belief sich das steuerbare Einkommen der Clintons in diesem Zeitraum auf insgesamt 111 Millionen Dollar. Besonders lukrativ war das Jahr 2013, als Hillary und Bill Clinton mit bezahlten Reden fast 23 Millionen Dollar einnahmen. Hillarys Reden kosteten meist 225'000 Dollar oder mehr; Ex-US-Präsident Bill kassierte zwischen 125'000 und 750'000 Dollar pro Auftritt.
Das Paar entrichtete seit 2007 fast 44 Millionen Dollar Steuern an den Bund. Zudem spendete es knapp 15 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke. Die effektive Steuerrate habe im vergangenen Jahr bei 35,7 Prozent gelegen, teilte die frühere Aussenministerin mit. Unter Berücksichtigung der Steuern, die von Kommunen und Bundesstaaten erhoben wurden, steige diese Quote auf 45,8 Prozent an.
Clinton gilt als Favoritin auf die Kandidatur der Demokraten für die Wahl im Herbst 2016. Ihr Reichtum stösst besonders auf Interesse, weil sie explizit die Mittelschicht und Themen wie soziale Gerechtigkeit ins Zentrum ihres Wahlkampfes rückt.
Sie und ihr Mann seien weit gekommen, seit sie von Tür zu Tür für eine Kinderschutzorganisation gegangen sei und als junge Juradozentin in Arkansas 16'450 Dollar verdient habe, erklärte Clinton. «Und wir schulden es den Möglichkeiten, die Amerika bietet.»
Gesundheitlich steht Clintons Kandidatur den Unterlagen zufolge nichts im Weg: Ihre Ärztin bestätigte der 67-Jährigen, sie sei gesund und fit. Sie leide lediglich an einer Schilddrüsenunterfunktion sowie an saisonaler Pollenallergie.
«Sie ist in exzellenter gesundheitlicher Verfassung und fit, als Präsidentin der Vereinigten Staaten zu dienen», urteilte die Internistin Lisa Bardack.
Ende 2012 habe die damalige Aussenministerin nach einem Sturz zeitweise an Gehirnerschütterung und Thrombose gelitten. Zeitweise habe sie doppelt gesehen und eine Spezialbrille getragen. Sie sei aber vollständig genesen, teilte die Ärztin weiter mit. (viw/sda/reu/dpa)