Valeri Selesnjnow, Vater des inhaftierten mutmasslichen Hackers und Anna Otisko, Partnerin von Roman Selesnjow, an einer Pressekonferenz im Juli. Bild: AFP
Die Justizbehörden in den USA haben ihre Vorwürfe gegen den 30-jährigen Russen Roman Walerjewisch Selesnjow ausgeweitet. Wie die Justizbehörden in Seattle mitteilten, soll er sich in einem am Donnerstag eingeleiteten Verfahren wegen Diebstahls von zwei Millionen Kreditkartennummern rechtfertigen.
Selesnjow ist der Sohn des ultranationalistischen russischen Abgeordneten Valeri Selesjnow. Die US-Behörden nahmen ihn im Juli auf den Malediven unter dem Verdacht eines gross angelegten Internet-Datenklaus fest und brachten ihn auf die Pazifik-Insel Guam. Dort wurde ihm die ursprüngliche Anklage verlesen. Der Prozess gegen Selesnjow soll am 3. November beginnen.
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Die Klagevertretung geht davon aus, dass der Internet-Hacker zwischen Oktober 2009 und Oktober 2013 die Informatiksysteme der grossen US-Supermarktketten knackte und so die Kreditkartennummern in seinen Besitz brachte. Mit den gestohlenen Daten betrieb Selesnjow demnach einen weltumspannenden Handel. Er ist in der Szene unter dem Kürzel «Track2» bekannt. (wst/sda/afp)