Im Grossraum Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien wüten seit Dienstag mehrere verheerende Brände und sorgen für grosse Verwüstung. Bisher verloren mindestens fünf Menschen ihr Leben, rund 100'000 mussten evakuiert werden. 300'000 Haushalte sind aktuell ohne Strom. Die Schäden werden jetzt schon auf über 50 Milliarden Dollar geschätzt.
Hauptsächlich sind es fünf Brände, gegen die über 7500 Einsatzkräfte kämpfen: das «Hurst Fire», das «Palisades Fire», das «Eaton Fire», das «Lidia Fire» und das «Sunset Fire». Auch Löschflugzeuge aus Kanada helfen bei der Brandbekämpfung. Starke Winde und Trockenheit begünstigen jedoch die Ausbreitung des Feuers. Laut den Behörden wurden bereits 10'000 Hektar Fläche verbrannt, 2000 Gebäude sollen zerstört sein. Betroffen sind unter anderem die Gebiete Pacific Palisades – eine wohlhabende Nachbarschaft, in der viele Hollywood-Promi-Villen stehen – und Altadena. Bereits im Dezember suchte ein grosses Feuer Malibu heim.
Die Brandursache ist aktuell noch unbekannt und soll untersucht werden. Donald Trump, der demnächst wieder als Präsident vereidigt wird, macht den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, und dessen Wassersparmassnahmen für das Ausmass der Schäden verantwortlich. Zeitweise sollen die Löschkräfte Probleme gehabt haben, weil aus den Hydranten kein Wasser mehr kam. Newsom weist die Kritik von sich.
Glenn Corbett, Professor für Brandwissenschaft am New Yorker John Jay College of Criminal Justice, sagt gegenüber «The Independent» derweil: «Es gibt keine Feuerwehr auf der Welt, die so etwas bewältigen könnte.» (lzo)