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Solidarität für Iranerinnen – 50 französische Promis schneiden die Haare

Video: watson/lucas zollinger

Solidarität für Iranerinnen – 50 französische Promis schneiden sich die Haare ab

05.10.2022, 16:0705.10.2022, 16:07
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Aus Protest gegen das brutale Vorgehen iranischer Sicherheitskräfte gegen regierungskritische Demonstranten haben sich rund 50 berühmte französische Schauspielerinnen und Sängerinnen Haare abgeschnitten.

Video: watson/lucas zollinger

Auf dem am Mittwoch veröffentlichten Protestvideo blickt zunächst Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche in die Kamera, sagt «for freedom» (für die Freiheit), schneidet sich ein Haarbüschel ab und hält es in die Kamera.

Weitere Beteiligte an dem mit der Partisanen-Hymne «Bella Ciao» unterlegten Video sind unter anderem Isabelle Huppert, Jane Birkin und Charlotte Gainsbourg. «Das iranische Volk, allen voran die Frauen, demonstrieren unter Einsatz ihres Lebens. Dieses Volk hofft nur auf den Zugang zu den grundlegendsten Freiheiten. Diese Frauen, diese Männer bitten um unsere Unterstützung», heisst es in einem begleitenden Text zu dem Video auf dem Instagram-Account «soutienfemmesiran». «Es ist unmöglich, diese schreckliche Unterdrückung nicht immer und immer wieder anzuprangern. Die Zahl der Toten und Verletzten geht bereits in die Dutzende, darunter auch Kinder. Die Verhaftungen erhöhen nur die Zahl der Gefangenen, die bereits illegal inhaftiert sind und allzu oft gefoltert werden», lautet es weiter.

Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich «unislamischen Outfits» festgenommen. Was mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben; die Polizei weist das zurück. Seit dem Tod der Frau demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie den Kopftuchzwang. (lzo/sda/dpa)

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26 Gründe, auf keinen Fall in den Iran zu reisen
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26 Gründe, auf keinen Fall in den Iran zu reisen
Nasir-ol-Molk-Moschee, auch rosafarbene Moschee genannt, in Schiras. (Bild: Mohammad Reza Domiri Ganji).
quelle: mohammad reza domiri ganji (http://gravity.ir)
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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Overton Window
05.10.2022 16:50registriert August 2022
Das wird die Mullahs schwer beeindrucken.
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Michaviva
05.10.2022 17:38registriert September 2021
Entschuldigung, aber was soll das? Eine Haarsträhne abschneiden (wenn schon, rasiert Euch den ganzen Kopf), sich dabei filmen, das Filmchen ins Internet stellen und sich dann gut fühlen? Unterstützt man so die Menschen im Iran, die unter Lebensgefahr demonstrieren? Macht mich fast hässig, sowas
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Skunk42
05.10.2022 18:03registriert Februar 2022
...und was soll das bringen?
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