Der Eintrag des dritten Geschlechts in offiziellen Dokumenten ist ein Thema, welches aktuell heiss diskutiert wird. Soll das dritte Geschlecht in amtlichen Dokumenten eingetragen werden können? Eine schweizweite Umfrage von Tamedia zeigt, dass sechs von zehn Schweizerinnen und Schweizern gegen eine offizielle Eintragung des dritten Geschlechts sind. Von der Gesamtbevölkerung wird der Eintrag «divers» mit rund 57 Prozent abgelehnt.
Wir waren stutzig. Wirklich? Zwei Drittel? Wir sind deshalb auf die Strasse gegangen, um herauszufinden, wie ihr darüber denkt. Und waren überrascht, weil ihr eigentlich oftmals gegen die Mehrheit gesprochen habt.
Einige von euch wollten sich nicht vor der Kamera äussern. Absolut okay für uns! Ihr habt aber trotzdem spannende Punkte eingebracht, welche wir unseren Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten möchten.
Eine Frau Mitte dreissig erklärt uns, dass sie gegen einen Eintrag des dritten Geschlechts in offiziellen Dokumenten ist. Sie wolle ihre zwei Kinder nicht damit überfordern, dass es mehr als nur Mann und Frau geben soll. Sie erläutert weiter, dass ihre Kinder in eine Identitätskrise geraten könnten. Grundsätzlich fände sie den Gedanken in Ordnung, dass weitere Geschlechter existieren sollen. Doch sobald es amtlich möglich sei, das festzuhalten, werde es für sie zu stark zur «Normalität.»
Ein junger Mann anfangs zwanzig erklärt uns, dass er aktuell am Flughafen Zürich am Check-in arbeitet und das dritte Geschlecht im Pass seine Arbeit verkomplizieren würde. Er erläutert, dass bereits jetzt die Angabe des «falschen» Geschlechts die Einreise in bestimmte Länder erschweren oder sogar verhindern kann. Wenn beispielsweise eine Frau beim Online-Check-in fälschlicherweise «Mann» angibt, in ihrem Pass aber «Frau» steht, könne es sein, dass sie den Flug nicht antreten kann oder nach der Landung die Einreise verwehrt wird.
Ein drittes Geschlecht würde zur grosser Verwirrung und somit zu einem Mehraufwand führen. Gäbe es eine weltweite Regelung für ein drittes Geschlecht, würde der junge Mann kein Problem mehr sehen.
Geht doch nochmals raus ins 2 oder nach Witikon und nach Gwaldstetten.
1.) Was ändert sich für die Allgemeinheit?
2.) Was bringt es den Betroffenen?
3.) Kommen als Folge weitere Forderungen? Welche?
4.) Steht ein eventueller Nutzen im Verhältnis zu den Kosten (die wahrscheinlich erheblich sind).
Wenn wir auf diese Fragen Antworten finden, haben wir auch die Lösung.