«Da erschrecke ich selbst ein bisschen» – watson-Videoreportage aus dem Berner Oberland
Die steigenden Temperaturen machen der Schweizer Natur zu schaffen. Davon betroffen sind auch die beliebten Volkssportarten Wandern und Bergsteigen. Unterwegs mit einem Bergführer, der tagtäglich mit den massiven Folgen des Klimawandels konfrontiert ist.
Der Klimawandel macht auch vor der Schweizer Bergwelt nicht Halt. Aufgrund der steigenden Temperaturen schmelzen die Gletscher, dadurch wird Gestein freigesetzt, es kommt vermehrt zu Steinschlägen und Felsstürzen. Immer öfters sind Routen speziell im Sommer nicht mehr begehbar.
Wandern und Bergsteigen ist jedoch nach wie vor möglich, zwecks Risikominimierung braucht es aber mehr Flexibilität in der Planung und zusätzliche Sicherheitsmassnahmen.
Der Berner Oberländer Peter Schmid ist seit fast 50 Jahren als Bergführer tätig. Er hat die Veränderungen in der Schweizer Bergwelt über ein halbes Jahrhundert mit eigenen Augen mitverfolgen können. Der Klimawandel zwingt ihn zu Anpassungen: Er muss seine Touren anders gestalten, die Seilschaftenverkleinern, vorsichtiger sein.
An einem sonnigen Tag im September begleiteten wir Peter Schmid mit auf die Engstligenalp, oberhalb von Adelboden. Dort zeigte er uns mehrere Stellen, an denen man die massiven und nachhaltigen Folgen des Klimawandels sofort erkennen kann. Film ab:
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Die beliebtesten Kommentare
Bero
03.11.2023 09:52registriert April 2019
„aber ich glaube, dass isch de Lauf vo de Zyt“
Nope. Wir haben den Lauf der Zeit so massiv beeinflusst, dass es eben nicht mehr „der Lauf der Zeit“ ist.
Bei Themen wie Gletscherschwund, Temperaturerhöhung und Klimaveränderungen im Allgemeinen von Korrelationen zu sprechen ist langsam einfach nur noch absurd. Der Einfluss von uns Menschen ist eindeutig.
In regelmässigen Abständen fuhr ich immer wieder gerne zum Rhonegletscher am Furka Pass. Mittlerweile tut es aber nur noch im Herzen weh, wenn man die massive Gletscherschmelze mit eigenen Augen sieht. Da ist nicht mehr viel übrig.
Wie sagte doch Albert Röstis Bruder in der Rundschau: Es habe in der Geschichte schon immer wärmere und kältere Zeiten gegeben. Manche wollen einfach nicht einsehen, dass klimamässig menschenbedingt extreme Zeiten anbrechen. Lest mal die entsprechenden Kommentare in Bluck oder 20Min. Einfach traurig ...
In L.A. tut sich bereits der nächste Brandherd auf – so sieht es gerade aus
Ein neuer Flächenbrand, der sich rasch ausbreitet, hat in Südkalifornien Tausende Menschen in die Flucht getrieben.
Bei Castaic, rund 70 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, ist ein neues Feuer ausgebrochen. Dies, während die Feuerwehr in Los Angeles immer noch mit mehreren anderen Bränden kämpft – teilweise bereits seit Wochen. Nach Angaben der Feuerwehr breiteten sich die Flammen des sogenannten «Hughes»-Feuers innerhalb weniger Stunden auf eine Fläche von mehr als 38 Quadratkilometern aus. In den betroffenen Bezirken waren über 30'000 Menschen aufgefordert, die Gefahrenzone zu verlassen. Rund 20'000 weitere wurden angewiesen, sich bereitzuhalten. Berichte über abgebrannte Häuser gab es laut der Behörden zunächst nicht.
Nope. Wir haben den Lauf der Zeit so massiv beeinflusst, dass es eben nicht mehr „der Lauf der Zeit“ ist.
Bei Themen wie Gletscherschwund, Temperaturerhöhung und Klimaveränderungen im Allgemeinen von Korrelationen zu sprechen ist langsam einfach nur noch absurd. Der Einfluss von uns Menschen ist eindeutig.