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Zeugen einer versunkenen Stadt – Ägypten birgt Statuen aus dem Meer

Video: watson/lucas zollinger

In Ägypten wurden gerade jahrtausendealte Statuen aus dem Mittelmeer geborgen

22.08.2025, 19:5222.08.2025, 21:05
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In der ägyptischen Stadt Alexandria wurden gestern zum ersten Mal seit 25 Jahren jahrtausendealte Artefakte aus dem Mittelmeer geborgen. Neben Tonkrügen und Münzen hoben die Archäologen mit einem Kran auch vier grössere Funde aus dem Wasser. Darunter befand sich etwa eine 2,2 Meter grosse Granitstatue ohne Kopf und Beine. Als sie noch intakt war, dürfte sie an die fünf Meter gross gewesen sein.

Video: watson/lucas zollinger

Neben der Granitstatue förderten die Untersuchungen auch eine römische Statue aus Marmor und einen Teil einer Sphinx mit dem Kartuschenzeichen von Ramses II., einem der berühmtesten Pharaonen Ägyptens, zutage. Ebenfalls wurde ein antikes Schiffswrack entdeckt.

Teilweise intakte Sphinx mit dem Kartuschenzeichen von Ramses II. Sm 21. August 2025 in der Nähe von Alexandria aus dem Mittelmeer geborgen.
Die teilweise intakte Sphinx.Bild: Reuters

Laut Mohamed Ismail Khaled, dem Generalsekretär des «Obersten Rates für Altertümer», stammen die Fundstücke aus verschiedenen Zeitepochen, beginnend in der Ptolemäerzeit bis hin zur Römerzeit. Die Ptolemäer herrschten von 323 bis 30 vor Christus in Ägypten.

Mohamed Ismail Khaled erklärte, dass sich dort, wo die Artefakte gefunden wurden, früher der Hafen von Kanopus befunden haben könnte. Kanopus war neben Thonis-Herakleion eine der wichtigsten altägyptischen Hafenstädte im Nildelta. Studien und archäologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass beide vor über 2000 Jahren wegen eines schweren Erdbebens oder Tsunamis im Meer versunken sind.

Es sei die erste Bergung dieser Art seit 2001 gewesen, so Mohamed Ismail Khaled. Die Entdeckungen seien im Rahmen eines Projekts gemacht worden, das seit 2023 die Umgebung der versunkenen Stadt Thonis-Heraklion untersucht.

Der ägyptischen Millionenstadt Alexandria droht in Zukunft ein ähnliches Schicksal wie ihren beiden versunkenen Nachbarstädten. Sie ist besonders anfällig für den Anstieg des Meeresspiegels und sinkt jedes Jahr um mehr als drei Millimeter. Selbst im besten von den Vereinten Nationen errechneten Szenario wird bis ins Jahr 2050 ein Drittel der Küstenstadt unter Wasser stehen oder unbewohnbar sein. (lzo)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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RightIsWrong
22.08.2025 20:49registriert November 2023
"Selbst im besten von den Vereinten Nationen errechneten Szenario wird bis ins Jahr 2050 ein Drittel der Küstenstadt unter Wasser stehen oder unbewohnbar sein."

SVP: "Dafür wirds bei uns wärmer, das ist doch ganz angenehm."

Die müssten halt auch hier wohnen kommen... Oder wie war das?
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31
PSSST! Das Quiz der grossen Worte ist da
Hallo, ich bin das Ersatzquiz des Ersatzquiz. Toggi weilt noch immer in den Ferien (Frechheit) und Dani Huber hat die Ersatzquizerei allmählich satt (voll ok).
Fast zwei Stunden pro Tag verbringt der Mensch durchschnittlich mit Sprechen. Hochgerechnet auf die Menschheit, also seit ihrem Bestehen, hat das gesamte Geschwätz einen Zeitraum von 135 bis 156 Milliarden Jahren in Anspruch genommen, sagt ChatGPT. Wobei die KI die schwankenden Bevölkerungszahlen in den verschiedenen Epochen berücksichtigt hat, aber natürlich jetzt auch nicht weiss, wie viel der jagende Neandertaler im Vergleich zur mittelalterlichen Hofmagd geredet hat und wie viel Schweigen durch die ewige Kriegerei hereingebrochen ist etc. Dazu kommt noch das ganze Geplauder fiktiver Figuren aus der Theater-, Film- und Serienwelt. Dabei ist aber dann wenigstens das Publikum still.
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