Wirtschaft

Diesmal ist es nur eine Rüge: US-Finanzaufseher bemängeln ungenügende Notfallpläne von UBS und CS

Banken
Am Paradeplatz nichts Neues: US-Finanzaufsicht ist unzufrieden mit Schweizer Grossbanken.
Am Paradeplatz nichts Neues: US-Finanzaufsicht ist unzufrieden mit Schweizer Grossbanken.Bild: KEYSTONE
Banken

Diesmal ist es nur eine Rüge: US-Finanzaufseher bemängeln ungenügende Notfallpläne von UBS und CS

06.08.2014, 01:1006.08.2014, 11:15
Mehr «Wirtschaft»

Der Kollaps einer Grossbank dürfte weiterhin schwere Folgen für die Finanzwelt haben. Die Notfallpläne, mit denen die Institute ihre reibungslose Abwicklung gewährleisten sollen, stecken nach Ansicht der US-Aufseher voller Mängel. Das gilt auch für UBS und CS.

Die Notenbank Fed und die Einlagensicherung FDIC prüften ein weiteres Mal die sogenannten Testamente («living will») von 11 Finanzinstituten, unter ihnen auch die beiden Schweizer Grossbanken. Sie forderten die Banken am Dienstag auf, ihre Notfallpläne zu überarbeiten.

Die Aufsichtsbehörden teilten den betroffenen Banken einzeln mit, welche Mängel sie angehen müssen. Grundsätzlich kritisierten sie, dass die Annahmen der Banken für die Abwicklungspläne «unrealistisch» und «inadäquat» seien, zum Beispiel mit Blick darauf, wie sich Kunden, Gegenparteien oder Investoren in Krisenfällen verhalten würden.

Zudem hätten die Banken keine Änderungen in ihrer Firmenstruktur angestossen, welche eine Abwicklung bei einer wirtschaftlichen Schieflage vereinfachen würden. Die Behörden wollen den Banken vorschreiben, «weniger komplexe» rechtliche Strukturen zu schaffen.

Die Testamente sind eine Reaktion auf die letzte grosse Finanzkrise, als der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers die Weltwirtschaft erschütterte. Erstmals hatten die Behörden 2012 detaillierte Pläne zur eigenen Abwicklung von den Geldinstituten eingefordert. Bis Mitte 2015 müssen die Banken ihre verbesserten Pläne abgeben. (kad/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Das bedeutet Trumps EU-Zoll-Hammer für die Schweiz
Eine Grundsatzeinigung zwischen der EU und Washington lag in Griffweite. Trotzdem hat US-Präsident Donald Trump der EU jetzt per Brief mitgeteilt, dass sie ab 1. August 30 Prozent Strafzölle bezahlen muss. Die Schweiz, die ebenfalls einen Deal anstrebt, wartet noch auf ihren Brief.
Bei der EU wurde man die letzten Tage nicht müde zu betonen, dass eine einvernehmliche Lösung im Zoll-Streit mit den USA in Griffweite läge. Die Verhandler hatten sich offenbar geeinigt. Jetzt musste nur noch US-Präsident Donald Trump zustimmen.
Zur Story