Autobahnen stellen die Werbefachleute beim Thema E-Autos vor ganz besondere Herausforderungen: Zwar kommen Stromer dank besserer Batterietechnik und -steuerung mit einer Akkuladung immer weiter. Doch für lange Touren mit Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h sind die E-Mobile einfach nicht gemacht.
Schliesslich ist es mit dem Strom- genauso wie mit dem Spritverbrauch: Je höher das Tempo, desto höher der Verbrauch. Die Verbrauchskurve steigt ab etwa 80 km/h spürbar. Nur dauert das Nachladen beim E-Auto trotz immer besserer Schnellladetechnik deutlich länger, als die Zapfpistole in die Tanköffnung zu stecken: Der Mercedes EQS beispielsweise brauchte für einen Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent laut «InsideEVs» 31 Minuten.
Umso wichtiger ist es bei längeren Fahrten in den Urlaub oder für den Familienbesuch, wenn das E-Auto auch bei höherem Tempo länger durchhält als 100 Kilometer.
Das Magazin «Auto Bild» hat genau nachgemessen und insgesamt 36 aktuelle E-Autos mit konstanter geschwindigkeit von 130 km/h auf die lange Reise geschickt. Wie weit kommen sie bei autobahnfreundlichem Tempo 130 bei moderaten Sommertemperaturen?
Der Vergleich zeigt: Die laut WLTP-Zyklus ermittelte maximale Reichweite hat wenig mit einer längeren Fahrt mit hohen Geschwindigkeiten unter den Alltagsbedingungen von «Auto Bild» zu tun. Kein Wunder, denn bei dem Test kommt es auf ein gemischtes Fahrverhalten an, was unter anderem auch Fahrten durch die Stadt und auf Landstrassen bei gleichmässigem Tempo einbezieht.
Autohersteller müssen angeben, wie viel ihre Autos verbrauchen – und dies mit genormten Verfahren ermitteln. Seit 2017 gilt für alle Autos, egal ob elektrisch oder mit Verbrennungsmotor, die Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure (WLTP). Sie beinhaltet folgende Faktoren:
Nicht nur Benzin und Diesel werden teurer, auch die Strompreise ziehen an. Zumal die Zahl der kostenlosen Lademöglichkeiten immer seltener sind. Experten gehen jedoch davon aus, dass E-Autos aufgrund der Steuerbefreiungen, günstigerer Versicherungen und neuer Technologien auch langfristig einen Kostenvorteil haben werden.
Mit einigen Kniffen können Sie jedoch auch beim Fahren eines E-Autos Energie sparen. Wählen Sie möglichst kleine Felgen und schmale Reifen. So können Sie allein schon bis zu einer Kilowattstunde pro 100 Kilometer sparen. Nutzen Sie die Rekuperation, lassen Sie den Wagen ausrollen, statt zu bremsen.
Fahren Sie auch sonst vorausschauend, halten Sie Abstand zum Vordermann, beschleunigen Sie sanft und gleichmässig, rat der ADAC. Auf der Autobahn und auf Schnellstrassen ist es sinnvoll, mit dem Verkehr mitzuschwimmen und auf eine gleichmässige Geschwindigkeit zu achten.
Entscheidend ist die Klimatisierung: Im Winter ist es sinnvoller, die Sitzheizung zum Aufwärmen zu nutzen, statt den gesamten Innenraum aufzuheizen. Im Sommer sollten Sie die Klimaanlage mit Bedacht nutzen und lieber ein paar Grad höher einstellen. Genauso steht es um andere elektrische Verbraucher wie Radio oder Navi: Sie alle verbrauchen Strom, nutzen Sie sie also nur bei Bedarf.
Verwendete Quellen:
Habe selbst einen Tesla und schon mehrfach längere Strecken in Deutschland damit zurückgelegt.
Ja, das tanken dauert etwas länger, aber lässt sich gut mit einen Biopause kombinieren, da das Auto alleine tankt.
Mein Fazit, wenn die Infrastruktur so wie in Deutschland und der Schweiz bereit ist, dann sind auch Langstrecken bei höherem Tempo problemlos möglich.
Das E-Autos untauglich sind für schnelles und langes fahren, ist eine Legende der Benzinerlobby.
Also nicht wirklich eine Überraschung.
Mein jetziger Kona electric braucht im Durchschnitt 13 KWh 100km (im Prospekt steht 15,8) ich bin also zufrieden.
Das Katalog und wirklichkeit auseinanderklaffen ist wohlbekannt.