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Schweizer meiden Aktien und setzen auf sichere Häfen

Schweizer meiden Aktien und setzen auf sichere Häfen

30.06.2025, 11:2530.06.2025, 11:25
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Viele Schweizerinnen und Schweizer setzen im Umgang mit Geld lieber auf Sicherheit als auf Rendite. Statt in die Börse zu investieren, legen sie ihr Erspartes eher aufs Sparkonto, wie eine neue Studie zeigt.

Wegen zunehmender geopolitischer Spannungen erleben auch Bargeldreserven und Gold ein Revival. Nur 24 Prozent legen laut einer repräsentativen Umfrage der Migros Bank ihr Geld direkt in Aktien an. Drei Viertel besitzen dagegen ein Sparkonto, wie aus der gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Intervista durchgeführten Studie weiter hervorgeht.

Vor allem fehlendes Vertrauen wird als Grund für das Fernbleiben von der Börse angegeben. Über ein Drittel würde eher investieren, wenn sie sich bei den Finanzanbietern besser aufgehoben fühlen würden.

Auch geopolitische Unsicherheiten wie die instabile US-Zollpolitik beeinflussen die Zurückhaltung. Anlegerinnen und Anleger nähmen erhöhte Risiken wahr, heisst es in der Studie. Demnach erwarten 42 Prozent der Befragten eine Verschlechterung der Wirtschaftslage – ein Höchstwert in der Erhebung.

Entsprechend feiern traditionelle «sichere Häfen» ein Comeback: 9 Prozent der Befragten besitzen etwa physisches Gold – doppelt so viele wie im Vorjahr. Und über 70 Prozent bewahren Bargeldreserven zu Hause oder im Banksafe als Absicherung auf. (sda/awp)

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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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PetNat
30.06.2025 13:22registriert März 2014
Ein Sparkonto macht fast keinen Sinn im aktuellen Zinsumfeld (ZIRP-Notenbankpolitik seit 2008, dies fast weltweit. In der Schweiz sogar NIRP).

Je jünger man ist, umso mehr lohnt es sich mehr in Aktien zu investieren und diese lange zu behalten.

Dazu reicht Basiswissen:

2-3 weltweit breit diversifizierte ETFs mit geringen Kosten (TER immer genau anschauen, ev. noch Dividendenpolitik und ETF-Domizil, wegen steuerlichen Unterschieden) und gut ist.

PS: Ich finde es erschreckend, wie wenig Schweizer sich damit befassen und von „ihrer“ Bank mit teuren Fonds (oft bankeigene!) abgezockt werden.
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Bongalicius
30.06.2025 13:53registriert Januar 2016
Vielen fehlt schlichtweg die Information, dass man Geld einfach und günstig anlegen kann. Eigentlich müsste Finanzielle Bildung ein Schulfach sein, wo Basics vermittelt werden.
Ich bin auch erst mit Ende 20 drauf gekommen Geld in Aktien und ETFs anzuluegen, weil ich es nicht besser wusste.
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Sir Konterbier
30.06.2025 14:35registriert April 2017
„Die reichen werden immer reicher“, und dann das eigene Vermögen in Bargeld halten.

Tja…
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