Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält am Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken fest. Der Franken sei nach wie vor hoch bewertet und die Deflationsrisiken hätten nochmals zugenommen, teilte die SNB am Donnerstag mit. Der Mindestkurs bleibe das zentrale Instrument, um eine unerwünschte Verschärfung der monetären Rahmenbedingungen zu verhindern.
Der Euro stürzte unmittelbar nach der Entscheidung auf 1,2014 Fr. ab. Er blieb dann zunächst unter 1,2020 Franken. Davor hatte die Gemeinschaftswährung zwischen 1,2028 und 1,2038 Fr. geschwankt.
Seit Mitte November pendelte der Euro um die Marke von 1,2020 Franken. Auch nach dem wuchtigen Nein des Stimmvolkes zur Goldinitiative, welche die Geldpolitik der SNB eingeschränkt hätte, blieb die Gemeinschaftswährung nahe beim Mindestkurs.
Grund für die neuerliche Euro-Schwäche sind die Ankündigungen der Europäischen Zentralbank (EZB), sie prüfe im Kampf gegen eine mögliche Deflation eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Dabei stehen auch erstmals Käufe von Staatsanleihen zur Debatte. (whr/sda)