Beschafft die Schweiz den Gripen, soll davon der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus profitieren. Pilatus hat mit dem Gripen-Bauer Saab eine Absichtserklärung für eine Zusammenarbeit unterzeichnet, die Aufträge von einer halben Milliarde Franken auslösen soll.
Pilatus möchte der schwedischen Armee für die Pilotenausbildung rund zwanzig PC-21 verkaufen. Es seien mit Schweden seit längerer Zeit Verkaufsgespräche geführt worden, teilte das Stanser Unternehmen mit. Sollte der Gripen beschafft werden, würde Pilatus dem Vertragsabschluss einen Schritt näher kommen.
Die Vereinbarung sieht zudem vor, dass an einem Standort in der Schweiz der Strukturbau für Pilatus- und Saab-Maschinen ausgeführt wird. Pilatus spricht von rund hundert neuen Arbeitsplätzen. Hinzu soll ein Entwicklungszentrum für Sicherheitssoftware kommen.
Mit all diesen Massnahmen werde über die kommenden laut Pilatus fünf bis acht Jahre ein Auftragsvolumen von rund einer halben Milliarde Franken generiert.
Ueli Maurer hatte erst kürzlich über den Stand der Gegengeschäfte berichtet. 546 Aufträge seien an 125 Schweizer Unternehmen erteilt worden. Das Volumen belaufe sich auf 402 Millionen Franken. Insgesamt seien Gegengeschäfte mit den Lieferanten - Saab und Lenkwaffenproduzenten - in Höhe von 2,5 Milliarden Franken geplant.
Saab hatte einen Anteil von 30 Prozent für das Westschweizer Gewerbe versprochen. Der Anteil der Westschweiz an diesem Geschäft konnte laut Maurer auf 18 Prozent gesteigert werden. Maurer ist zuversichtlich, dass die 30-Prozent-Marke bis etwa 2024 erreicht werden kann.
Die Finanzierung von 22 Gripen-Kampfflugzeugen würde mehr als 3,1 Milliarden Franken kosten.
(tvr/sda)