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Zuckerberg will bei Meta Einstellungsstopp verhängen

Zuckerberg will bei Meta Einstellungsstopp verhängen

30.09.2022, 08:1430.09.2022, 09:00
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Will seinem Konzern angeblich Sparmassnahmen verordnen: Mark ZuckerbergBild: keystone

Der Facebook-Konzern Meta steht nach der Abschwächung seines Geschäfts vor Sparmassnahmen. Gründer und Chef Mark Zuckerberg bereitete die Angestellten in einer internen Fragerunde auf einen Einstellungsstopp und Budgetkürzungen vor.

Der Konzern plane ein Sparprogramm im Umfang von mindestens 10 Prozent, schreibt das «Wall Street Journal». Meta lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht auf Anfrage ab, verwies aber auf Erklärungen Zuckerbergs Ende Juli.

Damals hatte der Konzern erstmals in seiner Geschichte einen Umsatzrückgang erlitten. Im zweiten Quartal 2022 gingen die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 28.8 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn brach um 36 Prozent auf 6.7 Milliarden Dollar ein.

Schwache Konjunktur bremst Meta

Meta leidet unter den derzeitigen Turbulenzen der Weltwirtschaft und unter der Konkurrenz der Videoplattform Tiktok. Der Konzern setzt mittlerweile wie Tiktok verstärkt auf kurze Videos, die den Nutzern mithilfe eines leistungsstarken Algorithmus empfohlen werden.

Auch Apples Massnahmen zum besseren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone brachten das Geschäftsmodell durcheinander. Zugleich bringt der Fokus auf virtuelle Welten - das «Metaverse» - Entwicklungskosten in Milliardenhöhe mit sich.

Zuckerberg sieht die Zukunft des Internets im Metaversum, virtuellen Welten, in denen die Nutzer mittels Avataren arbeiten, spielen und kommunizieren. Deshalb nannte er Facebook vor einem Jahr in Meta um.

Vorsichtige Planung

Er habe gehofft, dass die Wirtschaftsentwicklung sich inzwischen stärker stabilisiert hätte, sagte Zuckerberg laut Bloomberg. Aber da es nicht danach aussehe, wolle Meta vorsichtiger planen. Quer durch verschiedene Bereiche solle es Budgetkürzungen geben.

Meta war in den vergangenen Jahren schnell gewachsen, unter anderem auch um Anforderungen zur Sicherheit und zum Herausfiltern von Hassrede zu erfüllen. Zum Stichtag 30. Juni hatte der Konzern 83'553 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach 63'404 ein Jahr zuvor.

(aeg/sda/dpa/apf)

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