Wirtschaft
International

Auch Musikstreamingdienst Spotify streicht Jobs

Auch Musikstreamingdienst Spotify streicht Jobs – 6 Prozent müssen gehen

23.01.2023, 15:01
Mehr «Wirtschaft»

Als nächste grosse Firma aus der Tech-Branche greift der Musikstreaming-Marktführer Spotify zu Entlassungen. Rund sechs Prozent der Mitarbeiter sollen gehen, wie Gründer und Chef Daniel Ek am Montag ankündigte.

ARCHIV - 28.04.2021, Berlin: Das Logo der Spotify-App ist auf dem Bildschirm eines Smartphones zu sehen. (zu dpa
Spotifiy entlässt 6 Prozent seiner Mitarbeitenden.Bild: keystone

Damit dürften rund 600 Jobs vom Stellenabbau betroffen sein: Zum vergangenen Stichtag 30. September hatte das schwedische Unternehmen gut 9800 Vollzeitstellen.

Ek verwies darauf, dass Spotify effizienter werden müsse. Er habe - wie auch andere - gehofft, dass der geschäftliche Rückenwind aus der Corona-Pandemie andauern würde. «Rückblickend war ich zu ambitioniert bei Investitionen, die unser Umsatzwachstum überholten», schrieb Ek in einer E-Mail an die Mitarbeiter.

«Ich übernehme die volle Verantwortung für die Schritte, die uns hierher gebracht haben.» Spotify plant mit Kosten zwischen 35 und 45 Millionen Euro für Abfindungen.

Spotify hatte nach dem Schub für das Geschäft in der Corona-Pandemie die Belegschaft rapide ausgebaut. So stieg die Mitarbeiterzahl in den zwölf Monaten bis Ende September 2022 mit über 2400 zusätzlichen Jobs um mehr als 30 Prozent.

Jobabbau im Tech-Sektor

In den vergangenen Wochen und Monaten hatten mehrere Schwergewichte aus der Tech-Branche bereits Entlassungen angekündigt. Erst diese Woche hatte Microsoft die Streichung von 10'000 Stellen angekündigt. Davor gab Amazon den Abbau von 18'000 Jobs bekannt und der Facebook-Konzern Meta kappte bereits im November 11'000 Stellen.

Auch diese Tech-Riesen hatten die Belegschaften in den vergangenen beiden Jahren stark aufgestockt - und werden nach dem Abbau immer noch mehr Mitarbeiter haben als vor der Pandemie. Die Unternehmen werden unter anderem von der Abkühlung des Online-Werbemarktes in Zeiten hoher Inflation und schwächelnder Wirtschaft getroffen.

Daniel Ek hatte Werbung zu einer zweiten Säule des Spotify-Geschäfts neben Musik-Abos gemacht. Dafür griff er auch zu teuren Zukäufen im Podcast-Bereich. Spotify hatte Ende September 195 Millionen zahlende Abo-Kunden und 456 Millionen Kunden insgesamt. (saw/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Darum löscht Spotify Musik von R. Kelly aus Playlisten
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
13
«Sehr nette Atmosphäre»: Polens Präsident Duda zu Besuch in Trumps Wohnung

Polens Präsident Andrzej Duda hat bei einem gemeinsamen Abendessen mit Donald Trump in New York seine Freundschaft zu dem ehemaligen US-Präsidenten bekräftigt.

Zur Story