Wirtschaft
International

Lufthansa kauft 27'000 neue Sitze

Lufthansa kauft 27'000 neue Sitze

27.04.2023, 11:2027.04.2023, 13:43
Mehr «Wirtschaft»
FILE - Lufthansa aircraft are parked on a runway at the airport in Frankfurt, Germany, March 15, 2020. Due to the Coronavirus Lufthansa had to cancel half of its flights. Germany is set to mark 100,00 ...
Bild: keystone

Die Langstreckenpassagiere der Lufthansa-Gruppe sollen es bequemer haben: Die Fluggesellschaft will in den kommenden Jahre 27'000 neue Sitze in ihre Maschinen einbauen lassen.

Das sagte Lufthansa Airlines-Chef Jens Ritter am Mittwochabend in München. Die neuen Sitze sind Teil eines «Allegris» genannten Programms, mit dem die Lufthansa das Fliegen für Passagiere angenehmer machen will.

Ritter bezifferte die bis 2025 vom Konzern geplanten Investitionen für die Verbesserung von Produkt und Service auf 2.5 Milliarden Euro, davon 80 Prozent für die eigentliche Lufthansa. Zur Gruppe gehört bekanntlich auch die Swiss sowie die Fluggesellschaften Austrian, Eurowings und Brussels.

Das Lufthansa-Management hat insbesondere zahlungskräftige Kunden im Visier: Allein in der Business Class werden Passagiere die Auswahl unter sieben verschiedenen Sitztypen haben, inklusive «Suitekonzept».

Auch neue Maschine

In diesem und im nächsten Jahr sollen nach Ritters Worten 24 neue Langstreckenflugzeuge in Dienst gestellt werden. «Lufthansa hat den Anspruch, auch weiterhin eine Premium Airline zu sein», sagte der Manager. Die Lufthansa litt in den ersten beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 unter hohen Verlusten, im vergangenen Jahr schadeten serienweise Flugstreichungen und Verspätungen dem Ruf der Airline.

Um eine Wiederholung zu vermeiden, hat die Lufthansa ihren Flugplan reduziert. In den Osterferien waren nach Ritters Worten in Frankfurt 66 Prozent der Maschinen in Frankfurt pünktlich, am zweiten Drehkreuz in München 78 Prozent. «Wir haben jeden Stein umgedreht», sagte er

Die Lufthansa beklagt die hohen Kosten der diesjährigen Streikwelle, deren Folgen das Unternehmen auch dann treffen, wenn nicht die eigene Belegschaft streikt. «Bis auf die ersten 14 Tage in diesem Jahr gab es keine Woche, bei denen nicht Streiks bei Dritten vollzogen wurden», sagte Ritter. «Für einen kompletten Streiktag müssen wir 200 000 Gäste umbuchen.»

Abgesehen von Streiks wird im Juni die zweiwöchige Nato-Übung «Air Defender» voraussichtlich den zivilen Flugverkehr beeinträchtigen. «Wir Airlines sind grundsätzlich diejenigen, die die gesamten Kosten zu tragen haben», sagte Ritter. «Das muss sich in Zukunft ändern.» (aeg/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Grösstes Flugzeug der Erde stellt neuen Rekord auf
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Mr. Feinripp
27.04.2023 12:58registriert März 2022
Plot Twist: Um die Rentabilität zu erhöhen, werden die 27.000 Sitze *zusätzlich* zu den vorhandenen Sitzen eingebaut. Man hat jeden Stein umgedreht und festgestellt, dass zwischen den Sitzen noch Luft ist.
385
Melden
Zum Kommentar
7
Am Oktoberfest kostet die Mass dieses Jahr über 15 Euro – Gäste sauer
Wer auf dem Oktoberfest essen und trinken will, sollte in diesem Jahr noch mehr Geld mitnehmen. Die Preise sind erneut gestiegen – was auf viel Unverständnis stösst.
Die Preise auf dem Münchner Oktoberfest steigen von Jahr zu Jahr. Hatte der Masspreis erst im vergangenen Jahr die 15-Euro-Grenze durchbrochen, kostet der Liter Bier auf der Wiesn 2025 im Schnitt bereits 15.25 Euro. Und auch bei alkoholfreien Getränken langen die Wirte kräftig zu. Bis zu 15.40 Euro zahlt man für eine Limo und selbst eine Flasche Wasser kostet teilweise mehr als die Mass Bier – in Kufflers Weinzelt beispielsweise stolze 15.33 Euro.
Zur Story