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Wirecard-Hauptangeklagter weist Verantwortung bei Milliarden-Betrug zurück

Wirecard-Hauptangeklagter weist Verantwortung bei Milliarden-Betrug zurück

15.03.2023, 12:5815.03.2023, 12:58
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FILE - In this Thursday, April 25, 2019 file photo, Markus Braun, CEO of financial services company wirecard, attends the earnings press conference in Munich, Germany. German lawmakers say they plan t ...
Markus BraunBild: keystone

Im Münchner Wirecard-Prozess ist nach einem Vierteljahr die erste Etappe abgeschlossen: Das Landgericht München I beendete am Mittwoch die Vernehmung des früheren Vorstandschefs und Hauptangeklagten Markus Braun.

Der österreichische Manager betonte, die wahren Täter seien andere: «Zwingende Belege» zeigten, dass dem 2020 kollabierten Dax-Konzern zwei Milliarden Euro entzogen worden seien. An diesem Donnerstag beginnt mit der Vernehmung der ersten Zeugen die Beweisaufnahme. Zunächst sollen Polizisten einen Überblick über das Ermittlungsverfahren geben.

Braun ist in den vergangenen vier Wochen vor Gericht zeitweise eher wie ein Ankläger denn als Angeklagter aufgetreten: Er legte mehrere Präsentationen sowie eine umfangreiche Sammlung von Kontoauszügen, Emails und anderen Dokumenten vor, die seine These belegen sollen. «Die Beweislage ist erdrückend», hatte Braun in der vergangenen Woche dazu gesagt.

Im mutmasslich grössten Betrugsfall in Deutschland seit 1945 sind der frühere Vorstandschef und zwei weitere frühere Wirecard-Manager wegen des Verdachts des gewerbsmässigen Bandenbetrugs angeklagt. Laut Anklage sollen sie seit 2015 die Wirecard-Bilanzen gefälscht und kreditgebende Banken um 3.1 Milliarden Euro geschädigt haben. 100 Verhandlungstage sind bis ins Jahr 2024 hinein anberaumt. (aeg/sda/awp/dpa)

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