Die Swiss macht ihrem Kabinenpersonal ein verfrühtest Weihnachtsgeschenk. Die Airline hat sich mit dessen Gewerkschaft, der Kapers, auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag geeinigt, der signifikante Verbesserungen aus Angestelltensicht beinhaltet.
Dazu gehört unter anderem, dass das Einstiegssalär von bisher 3400 auf 4000 Franken angehoben wird - ein Plus von knapp 18 Prozent. Auch die Einsatzplanung wird sozialverträglicher. Das Personal wurde heute früh von der Kapers informiert. CH Media liegt das Schreiben vor. Der Gesamtarbeitsvertrag der Flight Attendants läuft noch bis mindestens April 2023.
Erst Ende Oktober - nach einer Streikdrohung - konnte sich die Lufthansa-Tochter auch auf ein neues Vertragswerk mit den Pilotinnen und Piloten einigen. Dieses bringt der Cockpit-Crew eine Lohnerhöhung von 4.3 Prozent. Und mit dem Bodenpersonal gab es ebenfalls eine Lösung, die höhere Saläre vorsieht.
«Ich bin sehr froh, dass damit der letzte Baustein gelegt werden konnte, um mit sämtlichen Berufsgruppen eine gute Basis für die kommenden Jahre zu schaffen», lässt sich Swiss-Chef Dieter Vranckx zitieren. «Mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag möchten wir zum einen dem ausserordentlichen Einsatz unserer Kabinenmitarbeitenden während der letzten Jahre Rechnung tragen, zum anderen auch die notwendige Stabilität und attraktive Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft in 2023 und darüber hinaus sicherstellen».
Der neue Gesamtarbeitsvertrag hat eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren. Für die Swiss bedeutet dies zusätzliche Kosten in der Höhe von rund 100 Millionen Franken. Die Kapers-Mitglieder werden über die ausgearbeiteten Eckpunkte noch abstimmen müssen.
Das alles mit dicker Unterstützung durch Steuergelder, während die meisten Menschen aufgrund der Teuerung jeden Euro doppelt umdrehen müssen.