Wirtschaft
Schweiz

4000 statt 3400 Franken: Swiss erhöht Einstiegslöhne der Cabin Crew

Bis zu 18 Prozent: Swiss erhöht Löhne der Cabin Crew massiv

Die Lufthansa-Tochter hat sich nach rund drei Jahren Verhandlungen mit dem Kabinenpersonal für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag geeinigt. Er beinhaltet zahlreiche Verbesserungen für Angestellten - mit Salärerhöhungen von bis zu 18 Prozent!
08.12.2022, 09:5608.12.2022, 11:15
Benjamin Weinmann / ch media
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ARCHIVBILD ZUR JACDEC-STUDIE DER SICHERSTEN AIRLINES DER WELT 2016 - A ground crew operator detaches a cable from a Bombardier C Series 100 aircraft prior to a demonstration flight in Mirabel, Quebec, ...
Bild: AP CP

Die Swiss macht ihrem Kabinenpersonal ein verfrühtest Weihnachtsgeschenk. Die Airline hat sich mit dessen Gewerkschaft, der Kapers, auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag geeinigt, der signifikante Verbesserungen aus Angestelltensicht beinhaltet.

Dazu gehört unter anderem, dass das Einstiegssalär von bisher 3400 auf 4000 Franken angehoben wird - ein Plus von knapp 18 Prozent. Auch die Einsatzplanung wird sozialverträglicher. Das Personal wurde heute früh von der Kapers informiert. CH Media liegt das Schreiben vor. Der Gesamtarbeitsvertrag der Flight Attendants läuft noch bis mindestens April 2023.

Erst Ende Oktober - nach einer Streikdrohung - konnte sich die Lufthansa-Tochter auch auf ein neues Vertragswerk mit den Pilotinnen und Piloten einigen. Dieses bringt der Cockpit-Crew eine Lohnerhöhung von 4.3 Prozent. Und mit dem Bodenpersonal gab es ebenfalls eine Lösung, die höhere Saläre vorsieht.

Swiss-Chef zeigt sich erleichtert

«Ich bin sehr froh, dass damit der letzte Baustein gelegt werden konnte, um mit sämtlichen Berufsgruppen eine gute Basis für die kommenden Jahre zu schaffen», lässt sich Swiss-Chef Dieter Vranckx zitieren. «Mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag möchten wir zum einen dem ausserordentlichen Einsatz unserer Kabinenmitarbeitenden während der letzten Jahre Rechnung tragen, zum anderen auch die notwendige Stabilität und attraktive Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft in 2023 und darüber hinaus sicherstellen».

Der neue Gesamtarbeitsvertrag hat eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren. Für die Swiss bedeutet dies zusätzliche Kosten in der Höhe von rund 100 Millionen Franken. Die Kapers-Mitglieder werden über die ausgearbeiteten Eckpunkte noch abstimmen müssen.

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ihre Dudeigkeit
08.12.2022 10:09registriert März 2014
18% tönt nach sehr viel, relativiert sich aber wieder wenn es den Mindestlohn betrifft welcher von 3.4K auf 4K erhöht wurde.... what a shame. 3.4K wer kann oder zum Glück konnte von so was auch nur halbwegs leben?
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NotWolfgangAmadeusMozart
08.12.2022 09:59registriert Juli 2020
Leider bleibt der Lohn trotzdem zu niedrig 🙈
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Bruno.is.back
08.12.2022 10:20registriert März 2022
Ich kenne einen Lufthansa-Piloten, der wurde anfangs 2020 aufgrund Corona Massnahmen gemeinsam mit vielen anderen entlassen und hat eine Abfindung von 250'000 Euro erhalten. Mitte letztes Jahr hat man ihn und all die anderen entlassenen wieder zurückgeholt und nochmals 250'000 Euro Prämie fürs zurückholen bezahlt.
Das alles mit dicker Unterstützung durch Steuergelder, während die meisten Menschen aufgrund der Teuerung jeden Euro doppelt umdrehen müssen.
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