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Anti-WEF-Demo: Polizei verhaftet 30 Personen nach Strassenblockade

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Bei der Protestwanderung am WEF haben sich 30 Personen von der Gruppe gelöst und sich auf die Kantonsstrasse gesetzt.Bild: keystone

Anti-WEF-Demo: Polizei verhaftet 30 Personen nach Strassenblockade

19.01.2025, 22:56
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Die Polizei hat während der Protestwanderung am WEF rund 30 Personen verhaftet. Sie hatten sich von der Protestwanderung losgelöst und sich auf die Kantonsstrasse bei Oberlaret vor Davos GR gesetzt. Laut Polizei wurden sie gewaltsam weggetragen und werden verzeigt.

Es sei dabei schon etwas rauer geworden, sagte eine Sprecherin der Kantonspolizei Graubünden am Sonntagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die 30 Personen hätten sich von der Protestwanderung ans Weltwirtschaftsforum (WEF) abgelöst, kurz nachdem diese die Strasse etwas weiter unten bei Davos Laret blockiert hatte. Sie seien weiter oben durch den Tiefschnee direkt auf die Strasse gerannt und hätten sich dort hingesetzt, so die Sprecherin weiter.

Die Demonstrierenden seien anschliessend von der Strasse weggetragen und am Strassenrand in eine sogenannte Warteposition gebracht worden. In dieser seien sie teilweise auch mit Bändern fixiert worden. Danach habe man sie in Bussen zum Polizeiposten gebracht und verhört.

Sie müssen sich nun vor der Staatsanwaltschaft Graubünden wegen verschiedener Delikte verantworten, seien aber wieder auf freiem Fuss. Man habe sie nach dem Verhör nach Hause gebracht, teilweise bis nach Deutschland.

Verständnis bei Mitorganisator

Dies sei eine andere Form von Aktivismus, sagte ein Mitorganisator der Protestwanderung auf Anfrage von Keystone-SDA. Man habe dafür Verständnis. Die Hauptgruppe habe sich jedoch am ursprünglichen Plan orientiert und sei weiter bis zur Juso-Kundgebung auf den Postplatz in Davos gewandert.

Ob diese Aktion Auswirkungen auf künftige Anti-WEF-Demonstrationen habe, war am Sonntagabend noch unklar. Laut dem Mitorganisator dürfe diese Aktion jedoch keine Sanktionen gegen die gesamte Protestwanderung nach sich ziehen. Die Sichtbarkeit der Demonstration müsse gewährleistet bleiben.

Erst kürzlich wehrte sich das organisierende Strike-WEF-Kollektiv vor Bundesgericht erfolgreich für eine sichtbarere Demo-Route, nachdem die Demonstrierenden von den Behörden auf die Wanderwege verbannt worden waren. (sda)

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8 Kommentare
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8
    Dieser kanadische Minister hat die perfekte Retourkutsche für Trumps Strafzölle

    Rache ist süss Booze! Zumindest in Kanada, wie es scheint. Denn als Antwort auf den von US-Präsident Donald Trump jetzt (nach einem Monat Verzögerung) doch noch losgetretenen Handelskrieg verbannt die kanadische Provinz Manitoba ab sofort amerikanischen Alkohol aus ihren Regalen. Die Art, wie der Premierminister von Manitoba, Wab Kinew, seine Retourkutsche verkündete, war sehr «trumpesk». Schau selbst:

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