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Nach miserablem Geschäftsjahr: Credit-Suisse-Bosse erhalten keine Boni

Nach miserablem Geschäftsjahr: Credit-Suisse-Bosse erhalten keine Boni

14.03.2023, 07:1814.03.2023, 07:18
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Das miserable Geschäftsjahr 2022 der Credit Suisse führt einer zu tieferen Entlöhnung der Top-Manager. Die Geschäftsleitung der angeschlagenen Grossbank erhält insgesamt eine Entschädigung von 32.2 Millionen Franken nach 38.6 Millionen im bereits schwachen Jahr 2021. Wie bereits angekündigt werden 2022 keine Boni an die Geschäftsleitung gezahlt.

epa10269075 Screens show Swiss bank Credit Suisse CEO Ulrich Koerner presenting the quarterly report and the strategy and transformation plan for the bank, during a webcast streaming in Zurich, Switze ...
2,5 Millionen Franken für CS-CEO Ulrich Körner.Bild: keystone

CS-CEO Ulrich Körner, der den Chefposten per Anfang August übernommen hatte, erhält für das vergangene Jahr eine Entschädigung von 2,5 Millionen Franken. Vor seiner Ernennung zum CEO leitete er das CS-Asset Management. Sein Vorgänger Thomas Gottstein hatte im vergangenen Jahr 2021 noch eine Entschädigung von 3,8 Millionen Franken erhalten.

Die Credit Suisse hatte bereits vor Monatsfrist bei der Vorlage der Jahreszahlen 2022 mitgeteilt, dass die Geschäftsleitung aufgrund des massiven Jahresverlusts ganz auf variable Entschädigungen verzichtet. Allerdings sollen die Manager einen «einmaligen aufgeschobenen aktienbasierten Transformation Award» von maximal 30.1 Millionen erhalten. Dieser soll von Leistungsbedingungen im Zeitraum 2023 bis 2025 abhängen.

Die Gesamtvergütung des Verwaltungsrats zwischen den Generalversammlungen 2022 und 2023 betrug 10,4 Millionen Franken gegenüber 11,7 Millionen im Jahr davor. Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann erhielt eine Vergütung von 3,2 Millionen Franken. Für die Periode zwischen den Generalversammlung 2023 und 2024 sollen die Verwaltungsräte erneut mit bis zu 13,0 Millionen entschädigt werden.

Die Credit Suisse hatte 2022 mit einem Jahresverlust von 7,3 Milliarden Franken das schlimmste Jahr seit der Finanzkrise 2008 erlebt. Bereits im Jahr davor hatte die Grossbank einen Jahresverlust von 1,6 Milliarden Franken erlitten. Die CS kämpft zudem mit hohen Geldabflüssen: Im vergangenen Jahr zogen Kunden rund 123 Milliarden Franken ab. (sda/awp)

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48 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Remus
14.03.2023 07:49registriert Dezember 2016
Was?! Nur 2.5 Millionen Jahreslohn?! Oh Gott,dieser arme Kerl! Ich bin sofort dafür eine Spendenaktion zu starten!
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Yakari9
14.03.2023 07:45registriert Februar 2016
Die armen, bald müssen sie Prämienvergünstigung beantragen...
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Kommissar Rizzo
14.03.2023 08:08registriert Mai 2021
*dass die Geschäftsleitung ... auf variable Entschädigungen verzichtet. Allerdings ... einen «einmaligen aufgeschobenen aktienbasierten Transformation Award» von maximal 30.1 Millionen erhalten.*
Verzichtet?? Boni sollen doch am Resultat orientieren sagen die Banksters, deshalb so hoch. Ein "Transformation Award"? Transformation von Assets in Luft? Eine Frechheit!
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