Letztes Jahr sind 16'654 falsche Schweizer Noten und Münzen entdeckt worden. Darunter waren 14'084 gefälschte Fünfliber, wie das Bundesamt für Polizei (fedpol) in seinem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht schreibt.
Das Fälschen von Fünflibern in diesem Ausmass sei ein neues Phänomen, die falschen Münzen seine vor allem in der Westschweiz aufgetaucht. Und auch dieses Jahr scheinen die Fünfliber-Fälscher weiterhin am Werk. Erst vor zwei Wochen meldete die Walliser Kantonspolizei, das bei einer Zollkontrolle in Gondo VS über tausend gefälschte Fünfliber im Kofferraum eines Autos gefunden worden waren.
Bei den gefälschten Schweizer Banknoten blieben die Zahlen gemäss fedpol-Bericht hingegen auf tiefem Niveau stabil. Das Fälschen von Schweizer Banknoten sei für professionelle Fälscher schlicht nicht attraktiv, weil der Währungsraum zu klein sei und die Sicherheitsmerkmale schwierig zu kopieren.
Fälscher, die sich trotzdem an die Schweizer Banknoten wagen, tun dies meist mit einfachen Mitteln. Über 90 Prozent der sichergestellten Falsifikate wurden mit Tintenstrahldruckern hergestellt, die restlichen mit Farblaserdruckern oder Kopierern. Aufgrund fehlender Sicherheitsmerkmale können diese Exemplare leicht als Fälschungen erkannt werden.
Professionell im Offsetdruckverfahren produzierte Fälschungen sind gemäss Bericht seit Jahren nicht mehr aufgetaucht. Das fedpol warnt allerdings vor einer neuen Entwicklung. Anscheinend werden im Internet immer häufiger professionell produzierte Sicherheitsmerkmale von Banknoten angeboten. Kriminelle können diese per Mausklick bestellen und in ihre Fälschung integrieren - diese ist dann nur noch schwierig als Falschgeld erkennbar.
Entsprechende Euro-Noten sind bereits im Umlauf. Eine Anwendung bei Schweizer Banknoten sei «denkbar», schreibt das fedpol. Für Laien würde das Erkennen von Fälschungen erschwert. Dennoch werde die Schweizer Note dank ihren zahlreichen Sicherheitsmerkmalen sicher bleiben. (whr/sda)