Wirtschaft
Schweiz

Frauenanteil in Schweizer Chefetagen steigt deutlich

Frauenanteil in Schweizer Chefetagen steigt deutlich – eine Branche steht besonders gut da

24.01.2023, 06:3724.01.2023, 10:00
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Der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen ist im letzten Jahr deutlich gestiegen. Im Europa-Vergleich nähert sich die Schweiz nun den Spitzenländern.

Sabine Keller-Busse
Sabine Keller-Busse ist Chefin der UBS Schweiz.Bild: ch media

Konkret nahm der Anteil der Frauen in den Chefetagen der 20 im Swiss Market Index vertretenen Konzerne nahm um 5 Prozentpunkte von 19 auf 24 Prozent zu, wie eine Auswertung des Personalberaters Russell Reynolds Associates vom Dienstag ergab. In keinem anderen europäischen Land habe es im letzten Jahr einen solchen Sprung gegeben.

Neu vor Dänemark

In der Folge habe die Schweiz im Europa-Vergleich Deutschland und Dänemark überholt und liege nun in der Rangliste auf dem sechsten Platz. Vor der Schweiz platziert sind Spitzenreiter Grossbritannien (Frauenanteil: 29%), Norwegen, Schweden, Finnland und Frankreich.

Laut der Studie sind vor allem SMI-Unternehmen aus der Finanzbranche beim Frauenanteil führend. So stehe die UBS mit 42 Prozent an der Spitze, gefolgt von der Partners Group, der CS und der Zurich.

Bei den kleineren Unternehmen, die nicht Teil des SMI sind, ist der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen laut der Studie allerdings noch geringer. So liege er bei den grössten Mid-Cap-Unternehmen, welche im Börsenindex SMIM kotiert sind, nur bei 14.7 Prozent - was einem Plus von 0.8 Prozentpunkten entspreche.

Internationalität nimmt zu

Gemäss der Studie sind die Führungsetagen der Schweizer Top-Unternehmen nicht nur weiblicher geworden, sondern auch internationaler. Der Ausländeranteil beträgt nun in den SMI-Konzernleitungen 73 Prozent und bei den SMIM-Firmen 55.4 Prozent. Zum Vergleich: Der Anteil der ausländischen Manager in den deutschen DAX-40-Konzernen liege lediglich bei 37.5 Prozent.

(sda/awp)

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95 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chnebeler
24.01.2023 07:07registriert Dezember 2016
Hmm vielleicht wäre es für die Schweiz sinnvoller, wenn auch nach mehr Schweizer:innen statt nur nach mehr Frauen gestrebt würde. Fast 75% Ausländeranteil in der Führung der grössten Schweizer Unternehmen ist schon nicht ohne und verheisst für die CH-Arbeitsplätze wohl kaum gutes.
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Nummy33
24.01.2023 07:17registriert April 2022
Gratulation an jede Frau mit einem Chefposten. Ich bin aber auch im Jahre 2023 noch der Meinung, dass die fähigste Personen den Job erhalten soll, egal ob Mann oder Frau, ob schwarz oder weiss etc
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Bruno.is.back
24.01.2023 07:10registriert März 2022
In meiner persönlichen Erfahrung waren die Unternehmen mit einem ausgewogenen Mix an Männern und Frauen in Führungsfunktionen besser organisiert und erfolgreicher als solche bei denen fast nur eines der beiden Geschlechter in Führungsfunktionen war.
Ich bin daher überzeugt, dass das eine gute Entwicklung ist für die Schweizer Wirtschaft.
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