Die Fluggesellschaft Swiss wartet mit einem Paukenschlag auf: Bis zu 780 Angestellte sollen in einem Restrukturierungsprogramm entlassen werden. Zudem soll die Flotte gegenüber 2019 um bis zu 15 Prozent verkleinert werden. Ein Konsultationsverfahren wurde eingeleitet
Laut der Swiss sind diese drastischen Massnahmen «aufgrund der anhaltenden weltweiten Corona-Pandemie und den daraus resultierenden strukturellen Veränderungen im Markt unumgänglich.» Mittelfristig erwartet die Swiss bei der Gesamtnachfrage einen strukturellen Rückgang von 20 Prozent. Durch die Massnahmen sollen insgesamt rund 500 Millionen Franken eingespart werden.
Die Swiss schreibt weiter:
Bis Ende 2021 werde die Swiss mehr als 1000 Vollzeitstellen durch natürliche Fluktuation und freiwillige Massnahmen abgebaut haben. Ein weiterer Personalabbau sei voraussichtlich dennoch nicht zu vermeiden, heisst es weiter.
Im Rahmen der nun beabsichtigten Redimensionierung könnten bis zu 780 Mitarbeitende (650 Vollzeitstellen) betroffen sein, davon rund 200 beim Bodenpersonal, 60 in der Technik, 400 beim Kabinenpersonal und 120 im Cockpit. Ein Konsultationsverfahren wurde eingeleitet.
Die Swiss will sämtliche Auflagen des Bundes im Zusammenhang mit dem verbürgten Bankenkredit trotz der sich abzeichnenden Restrukturierungsmassnahmen einhalten. Und an den Standorten in Zürich und Genf soll festgehalten werden.
Auf der Kurz- und Mittelstrecke würde sich die Anzahl Flugzeuge durch die Ausflottung von Maschinen der Airbus A320-Familie und der Reduktion im Wetlease-Bereich demnach von 69 auf 59 reduzieren. Im Langstreckenbereich beabsichtigt Swiss die Flotte von 31 auf 26 Flugzeuge zu verkleinern. Dabei würden fünf Flugzeuge aus der Airbus-Familie ausser Betrieb genommen werden.
Die Gewerkschaft VPOD sagt, sie wolle sich im Rahmen des Konsultationsverfahrens dafür einsetzen, dass die Swiss ihre risikoreiche Strategie nochmals überdenkt. Aktuelle Studien zeigten positive Szenarien für den Luftverkehr. Bereits Ende 2021 könnte ein ähnliches Niveau im Luftverkehr wie vor der Krise erreicht werden, heisst es von der Gewerkschaft.
(aeg/awp/sda)
Management: "Super Job, danke. Sie sind auch betroffen davon"
Frühpension ab 60 und alles drunter muss für ich selber sorgen. Kennen wir mittlerweile. Mal sehen wie lange das Seco noch so tun will als ob die Arbeitslosenquote so tief sei wie noch nie. Irgendwann sollten sie auch korrekte und klare Zahlen veröffentlichen...
Um wieviel grösser sind die Boni denn dieses Jahr ?