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UBS-Chef Ralph Hamers verdiente 2021 11,5 Millionen Franken

UBS-Chef Ralph Hamers verdiente 2021 11,5 Millionen – Mitarbeiter-Boni steigen um 10 %

07.03.2022, 08:3507.03.2022, 10:21
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Ralph HamersBild: keystone

Die UBS hat ihren Mitarbeitern im vergangenen Jahr insgesamt mehr Lohn ausbezahlt. Auch der Bonustopf war voller. 2021 hatte die Grossbank mit einem Reingewinn von 7,5 Milliarden US-Dollar das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielt.

2021 erreichten die Personalausgaben 18,4 Milliarden US-Dollar nach 17,2 Milliarden im Vorjahr, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. 2019 waren es 16,1 Milliarden Dollar.

Der Bonuspool stieg um 10 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar wegen der starken finanziellen Performance. Auf der anderen Seite wirkte der Verlust im Zusammenhang mit dem US-Hedgefonds Archegos negativ auf den Bonustopf aus, wie ein Sprecher zur Nachrichtenagentur AWP sagte. Der Kollaps von Archegos Capital, der ein Kunden in den USA war, bescherte der UBS einen Verlust im Prime-Brokerage-Geschäft von insgesamt 862 Millionen Dollar.

Weniger Boni für Geschäftsleitung wegen Archegos

Die Schwere des Ereignisses habe zu einer signifikanten Korrektur des Bonuspools nach unten geführt. Und die Boni der Geschäftsleitung seien wegen Archegos stärker gekürzt worden als die der Gruppe, betonte der Sprecher. Für die Konzernleitung sank der Bonuspool in der Folge um 6 Prozent auf 79,8 Millionen Franken.

An die gesamte Geschäftsleitung der grössten Schweizer Bank wurden 2021 total 107,8 Millionen Franken vergütet, im Vergleich zu 115,9 Millionen im Jahr davor. Die Zahlen sind allerdings nicht eins zu eins vergleichbar: 2021 waren zwölf Mitlieder in der Geschäftsleitung, im Jahr zuvor waren es 13 gewesen.

Neu würden alle Konzernleitungsmitglieder auch an gemeinsamen finanziellen Gruppen-Kennzahlen gemessen, hiess es. Das fördere eine stärkere Konzentration auf den Erfolg des Konzerns insgesamt. Die Gehälter seien derweil seit 2011 gleichgeblieben. Das jährliche Grundsalär eines Konzernleitungsmitglieds (ausser CEO) beträgt seither 1,5 Millionen Franken.

Konzernchef Hamers verdient 11,5 Millionen

Die bestbezahlten Bankangestellten, die nicht zur Geschäftsleitung gehören - als «Key Risk Takers» bezeichnet mit einer Gesamtvergütung von jeweils über 2,5 Millionen - erhielten insgesamt 1,6 Milliarden Dollar nach 1,4 Milliarden im Vorjahr. 699 Mitarbeiter gehörten 2021 zu dieser Gruppe.

Derweil erhielt Ralph Hamers in seinem ersten vollständigen Jahr als CEO der UBS 11,5 Millionen Franken. Im Jahr davor waren es für vier Monate 4,2 Millionen plus eine einmalige Ersatzzahlung von 0,16 Millionen Franken gewesen. Von den 11,5 Millionen waren 8,5 Millionen Franken leistungsbezogen, das fixe Grundsalär machte 2,5 Millionen aus.

Hamers hatte am 1. September 2020 bei der UBS begonnen und das Amt des CEO am 1. November von Sergio Ermotti übernommen. Für 2020 hatte Ermotti 13,3 Millionen Franken erhalten und 12,5 Millionen für 2019. Neu sei die Vergütung des Konzernchefs auch an explizite Nachhaltigkeitsziele geknüpft, sagte der UBS-Sprecher.

Webers letzter Lohn bei der Bank

Verwaltungsratspräsident Axel Weber erhält indes für sein letztes Jahr bei der Bank erneut 5,2 Millionen Franken. Wie bereits bekannt, soll an der Generalversammlung im nächsten Monat Colm Kelleher als neuer Präsident und Nachfolger von Weber gewählt werden. Weber hat dann die Amtszeitbegrenzung von zehn Jahren erreicht.

Der gesamte Verwaltungsrat verdiente im vergangenen Jahr 12,1 Millionen Franken und damit etwas mehr als 2020 mit 11,8 Millionen. (aeg/awp/sda)

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