Sich einen Job teilen klingt gut, doch wer ergänzt einen am besten?Bild: Shutterstock
Wie die Schweiz zu Flexwork-Modellen steht
20.06.2014, 08:5620.06.2014, 16:13
Präsentiert von der AXA Winterthur
Eine aktuelle Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigt: Für 90 Prozent der Unternehmen im Dienstleistungsbereich ist Arbeitsflexibilität ein Thema. Eine watson-Umfrage liefert jetzt weitere Einblicke, wie die Flexibilität hierzulande ausgestaltet ist. Die Ergebnisse sind eindrücklich. Es zeigt sich: Lediglich ein Fünftel der Teilnehmer arbeitet zu fixen Arbeitszeiten:
Und erstmals gibt die Spontan-Umfrage auch einen Anhaltspunkt dafür, wie weit verbreitet Home-Office in der Schweiz ist:
Trotz der eindrücklichen Zahlen ist es aber längst nicht so, dass jeder Arbeitnehmer seine Vorstellungen von flexibler Arbeit realisieren kann. Das zeigt die Diskussion im Online-Forum.
Die One-Day-Home-Office-Week
Wer flexibel arbeiten möchte, der findet also einen passenden Job? Mitnichten. Davon kann Leser Ralf ein Lied singen: «Seit Jahrzehnten habe ich Gespräche mit Jobvermittlern, welche von mir hohe Flexibilität verlangen, da sich der Arbeitsmarkt verändert habe. Doch wo immer ich mich bewarb, wurden langjährige Berufserfahrung bei jungem Alter, die Bereitschaft für ausserordentliche Einsätze über 100 Prozent hinaus und Anwesenheit zu Bürozeiten vorausgesetzt. Niederprozentiges Arbeiten, #Teilzeit, Freelancing, hohe Selbstverantwortung, #homeoffice? Fehlanzeige! Der Schweizer Arbeitsmarkt hat sich in manchen Branchen kaum bewegt in den letzten Jahren.»
Ralfs Idealvorstellung ist «eine 40-Prozentstelle, bei der ich als Software Engineer zuhause arbeiten kann». Genau hierin aber liegt das Problem, vermutet Yvonne im Online-Forum: «Dies wird wohl eher schwierig sein, denn einen gewissen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen im Team muss schon erfolgen, damit man gemeinsam an einem Strick zieht. Dass Teilzeitarbeitende aber einen Teil ihrer Arbeit von zu Hause aus machen, ist durchaus möglich. Ich arbeite selber 70 Prozent, 10 Prozent davon von zuhause aus.»
Das deckt sich auch mit der Erfahrung von Kommentarschreiberin Brigitte: «Mitarbeiter, die ausschliesslich im Homeoffice arbeiten, sind oft ausgeschlossen. Besonders dann, wenn sie von aussen kommen und sich nicht intern in ein solches Modell entwickelt haben, sprich das Netzwerk schon vorher aufgebaut haben.»
Jobsharing ja, aber mit wem?
Führungsfunktion und flexibles Arbeiten schliessen sich quasi aus. Diese Überzeugung ist zumindest weit verbreitet. Stellt sich die Frage, ob Jobsharing eine Lösung für dieses Dilemma sein kann. Ja, ist Kommentarschreiber «BoumiZG» überzeugt: «Es braucht zwar mehr Absprachen. Doch können sich die Fähigkeiten ergänzen oder gar verdoppeln. Und wenn es ein Mann und eine Frau ist, können sich die Mitarbeitenden je nach Präferenz an ihre Führungsperson wenden.»
In der Praxis hingegen scheint Jobsharing schwer umsetzbar: «Ich hab selber mal überlegt, ob das für mich passen könnte. Ich hätte aber nicht gewusst, wo ich jemanden finden soll, der fachlich passt und mit einem entsprechenden Pensum genau an den von mir gewünschten freien Tagen den Teil des Jobs übernehmen könnte», beschreibt Leserin Manuela Thiele das Dilemma dabei.
Wie stehen Sie zu flexiblen Arbeitszeitmodellen? Und welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Schreiben Sie es im Kommentar unten oder diskutieren Sie mit auf http://flexwork.axa.ch
Alle Beiträge von watson rund um Flexwork, Home-Office und die Arbeitswelt gibt es hier >>
(oku)
Präsentiert von der AXA Winterthur
Das könnte dich auch noch interessieren:
In der Causa Signa gibt es einen weiteren Nebenschauplatz: Der Gründer der deutschen Tierbedarf-Kette Fressnapf, Torsten Toeller, will den Verlust aus seiner Signa-Beteiligung reduzieren. Dazu nimmt Toeller eine Stiftung aus dem Umfeld von René Benko ins Visier.