Importierte Güter aus der Schweiz werden von den USA ab Donnerstag mit einem Strafzoll von 31 Prozent belegt. Doch was exportieren wir eigentlich in die USA? Wo treffen die Zölle die Schweizer Wirtschaft besonders hart? Es sind diese fünf Wirtschaftszweige:
Unter diesen Aspekt fallen Kernreaktoren, Brennstoffelemente sowie Maschinen und Apparate für die Isotopentrennung. Davon exportierte die Schweiz im vergangenen Jahr Waren im Wert von über 3 Milliarden Franken in die USA. Das entspricht 4,8 Prozent des Exportes in dieser Branche.
Für die Schweiz ist dieser Wirtschaftszweig durchaus bedeutsam. 5,7 Prozent des Wertes des Schweizer Gesamtexportes stammen aus dieser Branche. Und so haben sich die Importe und Exporte in und aus den USA entwickelt:
Die Grafik zeigt: In diesem Bereich exportiert die Schweiz deutlich mehr in die USA, als sie aus den Vereinigten Staaten importiert. Das dürfte Donald Trump ein Dorn im Auge sein.
Wer an die Schweizer Industrie denkt, denkt an Präzisionsinstrumente. Diese Branche (Uhren sind ausgenommen) ist für die Schweiz den Zahlen von 2024 nach zwar weniger bedeutsam als Kernreaktoren, doch ein grösserer Anteil davon geht in die USA, 2024 waren es fast sechs Prozent. Damit exportieren wir mehr Mess-, Prüf- und Präzisionsinstrumente in die USA als in die gesamte EU. Immerhin: Der Exportüberschuss ist in diesem Bereich nicht ganz so stark ausgeprägt.
Ein weiterer Schweizer Klassiker: die Uhrenindustrie. Doch sie ist auch eine Achillesferse. Brechen die Uhrenverkäufe ein, hat dies direkten Einfluss auf die Schweizer Gesamtwirtschaft. Auch hier exportieren wir deutlich mehr nach Nordamerika als wir importieren.
Noch wertvoller als die Uhren selbst sind die Rohstoffe für deren Herstellung für die Schweiz. Fast ein Drittel des Schweizer Gesamtexportes geht auf Waren dieser Art zurück. Und: Der Export in die USA hat eher zu- als abgenommen. In die EU exportierten wir davon in den letzten Jahren hingegen immer weniger. Dafür halten sich Exporte und Importe aus beziehungsweise in die USA ungefähr die Waage.
Am empfindlichsten würden die Schweiz jedoch die Zölle auf Pharmaprodukte treffen. Rund ein Viertel unseres Gesamtexportes kommt aus dieser Branche. Noch eindrücklicher: Fast die Hälfte des Schweizer Pharmaexportes geht in die USA. Bislang ist dieser Bereich von Trumps Zoll-Wahn jedoch ausgeschlossen. Grund dafür ist das WTO-Abkommen, das der US-Präsident bislang nicht angetastet hat. Dieses sieht vor, dass keine Zölle auf Medikamente erhoben werden.
Trump ist gut für die Schweizer Wirtschaft...
Der wahr gewordene feuchte Traum einer 'VP-Politik wie sie Trump gerade vollführt ist vermutlich nicht gerade gut für Gesellschaft, Demokratie und Wirtschaft.
Wer konnte auch erahnen, dass Rechtspopulisten ein System mit Vollgas an die Wand fahren könnten?
Das ist völlig überraschend gekommen...
1. Kunststück, mit der Abkehr von Atomenergie in der Schweiz. Da wäre allgemein spannend zu sehen, wie viel weniger WIR importieren
2. Doof, aber US-Firmen sind auf Messinstrumente angewiesen. Das ist ein Eigentor.
3. Uhren. Wenn die Rolex noch teurer wird, wird sie doch noch begehrter. Sehe da wenig Impact, Luxusgüter zeigten auch während der Corona-Krise stabile bis explodierende Umsätze
4. Fällt das schon unter Luxusgüter? Die sind bekanntlich preisresistenter
5. Produziert Roche nicht in den USA und ist einer der grössten Steuerzahler dort drüben?