US-Präsident Donald Trump hat am Mittwochabend (Schweizer Zeit) ein gewaltiges Zollpaket verkündet. Die US-Regierung führt neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf die meisten Importe in die Vereinigten Staaten ein.
Zölle in Höhe von zehn Prozent sollen universell auf Importe aus allen Ländern in die Vereinigten Staaten gelten. Jenseits davon soll es individuelle Strafabgaben geben, die je nach Land variieren. Dabei werden besonders jene Länder ins Visier genommen, die aus Sicht der USA besonders hohe Handelsbarrieren für amerikanische Produkte haben. Trump moniert neben Zölle immer wieder andere Handelshemmnisse wie Importvorgaben, Subventionen oder andere Regularien.
Trump will mit Zöllen Handelsungleichgewichte korrigieren und mehr Produktion in die USA verlagern. Sein Ziel ist, US-Unternehmen davon abzuhalten, Produkte aus dem Ausland einzuführen. Das soll langfristig den Produktionsstandort USA fördern.
Ausserdem dürfte der US-Präsident mit der Verhängung der Zölle Stärke demonstrieren wollen, denn anderen Ländern wirft er vor, sein Land auszunutzen. «Sie zocken uns ab. Es ist so traurig, das zu sehen. Es ist so erbärmlich», sagte Trump etwa mit Blick auf die Europäische Union.
Die Zölle auf Schweizer Waren seien eine Reaktion auf die Zölle von 61 Prozent, welche die Schweiz auf US-Produkte erhebe, sagte Trump. Wie er auf diese Zahl komme, erwähnte er nicht.
Es ist der bisher aggressivste und folgenschwerste Schritt in der Handelspolitik des US-Präsidenten. Dies dürfte die Weltwirtschaft im erheblichen Masse belasten.
Ein Importzoll funktioniert ähnlich wie eine Steuer. Sie muss vom importierenden Unternehmen gezahlt werden – in diesem Fall also von den Unternehmen in den USA. Es gilt als wahrscheinlich, dass die importierenden Unternehmen die höheren Kosten nicht einfach selbst übernehmen. Sie dürften sie an die Verbraucher weitergeben – die Preise steigen so, die Inflation könnte wieder angeheizt werden.
Da mit Gegenzöllen gerechnet wird und auf die exportierenden Unternehmen Umsatzeinbussen zukommen dürften, könnte dies zu einem Rückgang der Produktion und möglichen Stellenstreichungen führen, was die Wirtschaft insgesamt belasten kann. Ein eskalierender Handelskonflikt zwischen den USA und der EU wird daher auch für Verbraucher einzelner EU-Länder wie Deutschland spürbare Auswirkungen haben. Die deutsche Chemieindustrie mahnte bereits zu einem «kühlen Kopf» und warnte vor einer Eskalationsspirale, die den Schaden nur vergrössern würde.
(hkl, mit Material der sda/dpa)
Zölle auf Medizintechnik und Pharma werden keinen grossen Einfluss haben auf uns, da sie nicht schnell ersetzt oder eifach in der USA hergestellt werden können. Heisst also am Ende mehr Kosten für den Mittelstand.
Der Rest ist sehr viel im Luxusbereich und daher genau so wenig ersetzbar, da wenn ich eine Rolex will, ich mir eine hole und meistens genug Geld habe, so dass ich auch die 30% mehr zahle.
USA hat eine tiefe Arbeitslosigkeit und viele sogar mehrere Jobs gleichzeitig. Die können gar nicht alles selbst herstellen.. mal abgesehen vom Können an sich..