Wirtschaft
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Laut Sergio Ermotti ist die heutige UBS «too big to fail»

Laut Sergio Ermotti ist die heutige UBS «too big to fail»

23.05.2024, 15:3823.05.2024, 16:46
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Die UBS ist in ihrer heutigen Form «to big to fail». Die Bank kann aufgrund ihrer Grösse sowie Vernetzung mit dem Finanzsystem und der Volkswirtschaft vom Staat nicht fallen gelassen werden. Das anerkennt UBS-Chef Sergio Ermotti, wie er an einem Medienkongress sagte.

Der CEO der UBS, Sergio Ermotti anlaesslich des Swiss Media Forum vom Donnerstag, 23. Mai 2023 im KKL in Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
UBS-Chef Sergio Ermotti.Bild: keystone

«Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst», sagte Ermotti am Donnerstag am Swiss Media Forum in Luzern. Und er stimme auch zu, dass einige Anpassungen an den regulatorischen Rahmenbedingungen nötig seien:

«Sie müssen so ausgestaltet werden, dass kein Staat und kein Steuerzahler uns im Fall der Fälle retten müsste.»

«Die Grösse der UBS erfordert eine spezielle Regulierung», sagte Ermotti weiter. Ein Kollaps der Bank dürfe keine Folgen für die Schweizer Volkswirtschaft haben.

In den Medien wurde zuletzt ein sich anbahnender Zwist zwischen Ermotti und Bundesrätin Karin Keller-Sutter thematisiert. Der Streitpunkt: Die Forderungen nach schärferen Eigenkapital-Anforderungen für die UBS. Gemäss Finanzministerin Keller-Sutter könnte es sein, dass die UBS zusätzliches Kapital in der Grössenordnung von 15 bis 25 Milliarden Franken aufbauen muss.

Mit fast allem einverstanden

Auf die Frage nach dem Eigenkapital ging Ermotti nicht ein, versuchte aber, der Sache etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen: «Wir sind mit 80 bis 90 Prozent der 22 Massnahmen einverstanden, die der Bundesrat in seinem ‹TBTF-Bericht› vorgeschlagen hat», sagte er.

Der UBS-Chef plädierte für eine «starke und glaubwürdige» Regulierung. «Das heisst aber nicht, dass es automatisch mehr Regulierung braucht», sagte er. (saw/sda/awp)

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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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future--?
23.05.2024 15:46registriert November 2023
Was raucht der Typ eigentlich..? Oder schnupft er etwas?
So so, wir verstehen die Regeln nicht... Was ist im Grundsatz mit genügend Liquidität so schwierig zu verstehen...
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Bikemate
23.05.2024 16:10registriert Mai 2021
Vermutlich müssten die 3000 Stellen nicht mal abgebaut werden, wenn alle Mitarbeiter normale Löhne bekämen. Aber das ist in der Finance Branche halt eine verpönte Vorstellung.
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cille-chille
23.05.2024 17:50registriert Mai 2014
Einfach mal auf die Schnautze fallen lassen und die Investoren ein wenig am Risiko beteiligen und vor allem auch in Verantwortung nehmen.

Kann diesem überhebliche Gebahren nichts mehr abgewinnen.
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