Die Rally am US-Aktienmarkt hat sich am zweiten Handelstag des neuen Jahres nur in Teilen fortgesetzt: Gleich zum Auftakt am Dienstag kletterten Dow Jones Industrial und S&P 500 auf ein Rekordhoch. Im weiteren Verlauf bröckelten die Gewinne jedoch wieder. Der marktbreite S&P drehte sogar in die Verlustzone. Zudem fassten die Anleger Technologiewerte nur mit spitzen Fingern an. Die Nasdaq-Indizes sackten folglich ab.
Letztlich beendete der Dow den Tag mit einem Plus von 0.59 Prozent auf 36 799.65 Punkte. Der S&P 500 sank nach einem Anstieg bis auf knapp 4819 Punkte um 0.06 Prozent auf 4793.54 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 büsste 1.35 Prozent auf 16279.73 Punkte ein.
Die viel beachteten ISM-Stimmungsdaten aus der Industrie im Monat Dezember fielen schwächer als erwartet aus, zeigen Experten zufolge aber immer noch viel Zuversicht. Die heftige Omikron-Welle in den USA dürfte das Wirtschaftswachstum zwar temporär schwächen, doch die ersten in diesem Jahr veröffentlichten Daten legten nahe, dass die US-Wirtschaft fundamental sehr stark sei, hiess es etwa von den Experten der ING. Ein robustes Wachstum und die Inflation dürften die US-Notenbank auf Kurs halten, um die Zinsen anzuheben.
Erneut zählten Bankenwerte zu den Favoriten: Im Dow legten die Anteile von JPMorgan und Goldman Sachs, im S&P 100 die der Bank of America, Wells Fargo und Morgan Stanley um drei bis vier Prozent zu. Die Anleger griffen aber auch bei den Aktien der beiden Autobauer GM und Ford zu, die um 7.5 Prozent beziehungsweise 11.7 Prozent stiegen.
General Electric gehörten mit plus 3.3 Prozent ebenfalls zu den bevorzugten Werten. Sie profitierten von einer Hochstufung durch Credit Suisse auf «Outperform». Nach dem Kurseinbruch der Aktie zwischen November und Weihnachten sieht Analyst John Walsh nun eine Kaufgelegenheit. Er verweist auf das zyklische Luftfahrtgeschäft des Mischkonzerns und dessen Erholungschancen.
Die Apple-Papiere dagegen verloren 1.3 Prozent. Der iPhone-Hersteller hatte tags zuvor als erster Konzern der Welt einen Börsenwert von drei Billionen Dollar erreicht. Für Tesla ging es um 4.2 Prozent abwärts. Am Montag waren die Aktien des Elektroautobauers von starken Auslieferungszahlen im vierten Quartal 2021 noch um 13.5 Prozent nach oben katapultiert worden.
Der Euro ging im US-Handel auf Berg- und Talfahrt. Zeitweise übersprang er wieder deutlich die Marke von 1.13 Dollar, zum Handelsschluss an der Wall Street kostete er dann 1.1283 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag in Frankfurt auf 1.1279 (Montag: 1.1355) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0.8866 (0.8807) Euro. (saw/sda/dpa)