Heisst du John oder David? Dann sind deine Namensvettern in der Chefetage von grossen US-Unternehmen häufiger vertreten als Frauen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der New York Times, die sich wiederum auf eine Untersuchung des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Ernst & Young bezieht. Im Fokus stehen die Führungspositionen (CEO) von 1500 grossen US-Unternehmen.
Ganz schön witzig, wenns nicht so traurig wäre: In US-Chefetagen gibts mehr Johns als Frauen. (via @davidbaum) pic.twitter.com/EGATALFmqk
— lara fritzsche (@larafritzsche) 2. März 2015
Die sogenannte gläserne Decke – eine Metapher für die unsichtbaren Karrierehürden in Wirtschaftsunternehmen – ist in der Schweiz ebenso Realität wie in den USA.
Ein Bericht der Internationalen Arbeiterorganisation ILO weist für die Schweiz ein mittelmässiges Zeugnis aus. Nur gerade zwischen 10 und 20 Prozent beträgt der Frauenanteil in Verwaltungsräten von grösseren Schweizer Unternehmen.
Auch im mittleren und höheren Kader macht die Schweiz keine allzu gute Figur: 33,2 Prozent beträgt hier der Frauenanteil. Damit liegt die Schweiz auf Platz 44 der untersuchten Ländern – gleichauf mit China. Immerhin steigerte sich die Zahl im Vergleich zum Jahr 2002 erheblich. Damals besetzten Frauen nur gerade 23 Prozent der Kaderpositionen in Schweizer Unternehmen.
Der Bundesrat hat auf die unbefriedigende Lage im Schweizer Arbeitsmarkt mit der Forderung nach einer Frauenquote reagiert. Eine entsprechende Vorlage wurde im November in die Vernehmlassung geschickt.
Die UNO will anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März die Aufmerksamkeit auf die Gleichstellung von Männern und Frauen richten – dabei soll auch die Untervertretung von Frauen in Führungspositionen Gegenstand von Diskussionen werden. (wst)