Vertreter mehrerer US-Unternehmen haben beunruhigt auf das von Präsident Donald Trump verhängte Einreiseverbot für viele Muslime reagiert. Kritisch äusserten sich unter anderem die Firmenchefs von Starbucks, Tesla und General Electric.
Howard Schultz, der Chef der Kaffeerestaurantkette Starbucks, wandte sich in der Nacht auf Montag mit «tiefer Besorgnis» auf der Website des Unternehmens an die Mitarbeiter. Er bezeichnete Trumps Erlass als verwirrend und kündigte Pläne an, um in den nächsten fünf Jahren 10'000 Flüchtlingen Jobs bei Starbucks anbieten zu können.
The blanket entry ban on citizens from certain primarily Muslim countries is not the best way to address the country’s challenges
— Elon Musk (@elonmusk) 29. Januar 2017
«Viele Menschen, die negativ von dieser Politik betroffen sind, sind starke Unterstützer der USA», twitterte Tesla-Chef Elon Musk. «Sie haben das Richtige getan, nicht das Falsche, und sie verdienen es nicht, zurückgewiesen zu werden.» Trumps Einreiseverbot für Staatsangehörige einiger überwiegend muslimischer Länder sei «nicht der beste Weg», mit den Herausforderungen des Landes umzugehen.
General-Electric-Chef Jeff Immelt erklärte in einem Firmenblog, aus dem verschiedene US-Medien zitierten, er teile die Sorgen seiner Mitarbeiter. Immelt versprach, GE werde den betroffenen Angestellten zur Seite stehen und versuchen, mit der Trump-Regierung an Lösungen zu arbeiten.
Uber-Chef Travis Kalanick bezeichnete das Dekret in einem Facebook-Post als «verkehrt und ungerecht». Zuvor hatte es bereits Kritik und Reaktionen etwa von Google, Facebook, Microsoft und Twitter gegeben. Die Tech-Konzerne setzen besonders stark auf Experten aus dem Ausland.
Auch die grösste US-Bank JPMorgan Chase richtete sich im Zuge von Trumps Entscheidung laut US-Medienberichten an ihre Mitarbeiter. Vorstandschef Jamie Dimon versprach demnach in einem Statement allen Angestellten, die von dem Einreiseverbot betroffen sein könnten, das Unternehmen werde sich standhaft für sie einsetzen.
Tech companies made nice with Trump after the election. Then the travel ban started. https://t.co/VOLhPOoLpD
— Washington Post (@washingtonpost) 30. Januar 2017
Immelt, Kalanick, Musk und Dimon zählen zu einer Reihe von Top-Managern, die Trump in Wirtschaftsfragen beraten wollen. (kad/sda/dpa)