Andauernde Müdigkeit, Gedächtnisprobleme, Muskelschwäche: Das sind nur die häufigsten Long-Covid -Symptome, die Liste liesse sich beliebig erweitern. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO leiden 10 bis 20 Prozent der Menschen, die an Covid-19 erkranken, auch Monate später noch an den Folgen. Jetzt hat ein spanisches Forschungsteam offenbar eine wichtige Ursache für Long Covid ausgemacht.
«Die meisten unserer Long-Covid-Patienten zeigten eine Reihe funktionaler und struktureller Veränderungen am Vagusnerv», schreiben die Mediziner der Uniklinik Badalona. «Dazu gehörten eine Verdickung des Nervs, Schwierigkeiten beim Schlucken und eine beeinträchtigte Atmung. Unsere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Vagusnerv eine zentrale Bedeutung für Long Covid hat.»
Der Vagusnerv gehört zu den grössten Nerven im menschlichen Körper, er verbindet das Gehirn mit Herz, Lunge und Verdauungstrakt. Er steuert die Herzfrequenz, ist am Sprechen beteiligt, aber auch am Würgereflex und am Transport der Nahrung vom Mund in den Magen. Die Forschenden gehen davon aus, dass Long-Covid-Symptome wie Sprachschwierigkeiten, Probleme beim Schlucken, Schwindel, erhöhte Herzfrequenz, niedriger Blutdruck und Durchfall unmittelbar auf Schäden am Vagusnerv zurückzuführen sind.
Dazu untersuchten sie zunächst 348 Long-Covid-Patienten, von denen zwei Drittel (228) mindestens ein Symptom zeigten, das auf einen geschädigten Vagusnerv hindeutete. Aus dieser Gruppe wurden 22 Personen näher untersucht. 20 von ihnen waren Frauen, das Durchschnittsalter lag bei 44 Jahren.
19 dieser Personen hatten mindestens drei Symptome, die auf einen geschädigten Vagusnerv hindeuteten: 73 Prozent hatten Durchfall, 59 Prozent einen beschleunigten Herzschlag, jeweils 45 Prozent litten unter Schwindel, einer Schluckstörung und einer Sprachstörung. Die durchschnittliche Dauer der Krankheitserscheinungen lag bei 14 Monaten. Bei 6 der 22 Patienten liess sich eine Veränderung am Vagusnerv mittels Ultraschall direkt nachweisen.
Die Studie aus Spanien ist noch nicht abgeschlossen und könnte entscheidende Hinweise auf die noch immer ungeklärten Ursachen von Long Covid liefern. Bei einem Kongress in Portugal Ende April wollen die Forscher weitere Ergebnisse vorstellen.
Verwendete Quellen:
(mk,t-online )
So wird endlich die Behauptung 'ist alles nur eingebildet' begraben.
Gibt Gewissheit und die Möglichkeit einer Anerkennung sowie die Zunehmende Möglichkeit einer Differenzierunz von z. B. rein psychomatischer Erscheinungen und somit auch einer genaueren Behandlungsmethoden der Probleme
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