Wissen
Coronavirus

Neue Studien zeigen: Omikron offenbar tatsächlich weniger gefährlich

Neue Studien sagen: Omikron tatsächlich weniger gefährlich

Die Variante des Coronavirus ist weiter auf dem Vormarsch. Was ist über sie bislang bekannt? Zwei Studien machen Hoffnung auf mildere Krankheitsverläufe.
17.01.2022, 11:2917.01.2022, 11:33
Christiane Braunsdorf / t-online
Mehr «Wissen»
omikron
Omikron hat die Welt im Griff.Bild: shutterstock
Ein Artikel von
t-online

Die WHO warnte in der vergangenen Woche: In den kommenden sechs bis acht Wochen könnten sich mehr als die Hälfte der Europäer mit Omikron infizieren. Was kommt da auf uns zu? Studien aus Kalifornien und Südafrika geben Aufschluss.

Sterberisiko um 91 Prozent reduziert

Forscher in Berkeley untersuchten die Daten von mehr als 52'000 positiv auf Omikron getesteten Personen. Sie verglichen sie mit knapp 17'000 Delta-Fällen im Dezember 2021. Die Ergebnisse:

  • Von den Delta-Infizierten mussten 1.3 Prozent ins Krankenhaus eingewiesen werden. Bei den mit Omikron angesteckten waren es 0.5 Prozent. Damit mussten Omikron-Infizierte fast dreimal seltener ins Krankenhaus. 
  • Kein Omikron-Patient musste künstlich beatmet werden. Es starb jedoch ein Mensch im Zusammenhang mit der Infektion mit der Omikron-Variante.
  • In der Gruppe der mit Delta-Infizierten kam es zu 14 Todesfällen. Damit ist das Sterberisiko bei einer Infektion mit der Omikron-Variante um 91 Prozent gegenüber Delta verringert. 
  • Und auch die Dauer des Krankenhausaufenthaltes verringert sich. Omikron-Patienten lagen 3.4 Tage kürzer im Krankenhaus. Das entspricht laut den Wissenschaftlern einer Verkürzung der Krankenhausaufenthaltsdauer um rund 70 Prozent.

Impfungen schützen vor schwerem Verlauf

Eine zweite Studie von Forschern aus der südafrikanischen Provinz Westkap kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Hier wurden die Daten von fast 17'000 Fällen zwischen Mitte November und Dezember untersucht. Knapp über 5'000 waren mit Omikron infiziert, der Rest hatte sich mit der Delta-Variante angesteckt. Bei Omikron war das Risiko, dass die Erkrankung zu einem Krankenhausaufenthalt oder sogar zum Tod führt, gegenüber Delta um 25 Prozent reduziert. 

Deutlich wird aber auch: Impfungen und/oder eine durchgemachte Infektion schützen vor einem schweren Krankheitsverlauf.

Doch der Autor der kalifonischen Studie findet deutliche Worte: Omikron sollte nicht unterschätzt werden. In der «New York Times» erklärte der Epidemiologe Dr. Joseph Lewnard: «Da sie leichter übertragbar ist, wird es irgendwann zwangsläufig zu vielen Krankenhauseinweisungen kommen.»

Mehr dazu:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Fuul Haus» – Die neue Sitcom in Pandemie-Zeiten
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
125 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Ohniznachtisbett
17.01.2022 13:43registriert August 2016
Es wird immer klarer, dass die ganzen Massnahmen wohl nicht mehr allzulange zu rechtfertigen sein werden.
15547
Melden
Zum Kommentar
avatar
eldorak
17.01.2022 13:29registriert April 2019
Ich muss zugeben, ich war anfangs auch eher skeptisch und hab mehr Massnahmen gefordert. Aber anscheinend hatte der Bundesrat bei Omikron die richtige Entscheidung getroffen.
Ob sie da zu Beginn mehr wussten als wir/die Medien, oder obs einfach Glück war, ist wohl schwierig zu beurteilen.
Jedenfalls scheints ja endlich mal einen Ausweg zu geben. Wenns schon nicht die Impfung ist, dann ja vielleicht Omikron.
12123
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tirggeltöneli
17.01.2022 13:03registriert November 2020
Gerade aus 3wöchigem Aufenthalt in Südafrika zurückgekehrt.
Dort gilt das Virus als zwar hochansteckend, aber mild. Gefühlt alle 10Sek Hände desinfizieren müssen. Überall Maskenpflicht. Sonst 0 Einschränkungen. Back to normal.
10516
Melden
Zum Kommentar
125
    Abenteuer und Bildung zum Pauschalpreis
    Alfred Bertrand (1856–1924) und Emilio Balli (1855–1934) brachen am 1. August 1878 in Marseille zu ihrer Weltreise auf. Damit gehören sie zu den ersten fünf Schweizer Touristen, die eine Weltreise unternommen haben.

    Dreieinhalb Jahrhunderte liegen zwischen der ersten Weltumsegelung der Geschichte durch die Mannschaft von Magellan im Jahr 1522 und den ersten touristischen Reisen um die Welt. Dreieinhalb Jahrhunderte lang war es unmöglich, den Globus zu umrunden, ohne an einer gefährlichen Expedition teilzunehmen, die enorme finanzielle Mittel erforderte.

    Zur Story