Viele Experten gehen davon aus, dass es nur eine richtig gute Batterie braucht, und viele unserer Energie-Probleme wären gelöst. Nun hat das chinesische Unternehmen Betavolt New Energy Technology eine kleinere Revolution in diesem Bereich präsentiert.
Das Unternehmen verspricht, seine 3-Volt-Batterie BV100 solle über 50 Jahre halten. Der Grund für die lange Lebensdauer ist aber gleichzeitig auch der Haken an der Sache: Sie funktioniert mittels atomarem Zerfall, ist also radioaktiv. Betavolt versichert jedoch, die Strahlung dringe nicht nach aussen, die Batterie sei also vollkommen sicher.
Tatsächlich sind solche Nuklearbatterien bereits verschiedentlich im Einsatz, zum Beispiel in U-Booten. Das Revolutionäre an dieser neuen Batterie ist, dass sie kleiner als eine Münze ist und so sogar in ein Smartphone passen würde. Auch im medizinischen Bereich käme eine Anwendung infrage, zum Beispiel in Herzschrittmachern.
Atomkerne bestehen aus Protonen und Neutronen. Während die Protonenzahl bei den Elementen immer gleich bleibt – ein Nickel-Atom zum Beispiel besteht immer aus 28 Protonen – kann die Neutronenzahl variieren, ohne dass es sich um ein neues Element handelt. Solche Atome mit unterschiedlich vielen Neutronen bezeichnet man als Isotope. Ein Nickel-Atomkern kann zum Beispiel 61, 62 oder mehr Neutronen besitzen.
Solche Isotope werden bei einem Übergewicht an Neutronen instabiler und zerfallen. So entstehen aus einem Atom zwei neue und dabei wird Energie frei. Diese wird über einen Halbleiter in Strom umgewandelt und nutzbar gemacht. Betavolt benutzt für BV100 Nickel-63-Isotope. Die Halbwertszeit dieses Isotops beträgt über 100 Jahre und es zerfällt in stabiles Kupfer.
Das Unternehmen will noch in diesem Jahr mit der Serienproduktion der 3-Volt-Variante beginnen. 2025 soll dann eine 1-Watt-Variante folgen. (leo)
Was kann da schon schief gehen?
Nach anderen Berichten wird eine 1 Watt Variante kommen, nicht 1 Volt.
Das grösste Problem ist meist, dass sie ja über die Zerfallswärme elektrische Energie erzeugen, dies meist sehr ineffizient, so um die 6% Wirkungsgrad sind mir bei den in der Raumfahrt eingesetzten Radionuklidbatterien bekannt, das bedingt ein sehr hohes Gewicht für die angegebene Leistung, zudem nimmt die über die Zeit immer weiter ab, da logischerweise immer weniger Zerfallsprodukte entstehen.
Das wird nicht im Consumerbereich enden, aber für spezielle Anwendung