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(Schweizer) Forscher beweisen: Es gibt sie, die ultraviolette Galaxie

(Schweizer) Forscher beweisen: Es gibt sie, die ultraviolette Galaxie

24.08.2020, 18:00
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Ein internationales Team mit Genfer Beteiligung hat die erste Galaxie entdeckt, die «extreme» ultraviolette Strahlung ausstrahlt. Dies könnte dazu beitragen, besser zu verstehen, wie das «Dunkle Zeitalter» im Universum vor mehr als 13 Milliarden Jahren zu Ende ging.

Einige Zeit nach dem Urknall war das Universum zappenduster. Vor etwa 13 Milliarden Jahren tauchten dann die ersten Sterne und Galaxien auf, die wieder Licht ins Weltall brachten. Diese ionisierten später alle Gasatome im intergalaktischen Raum - sie stibitzen ihnen sozusagen ihre Elektronen.

Baby-Galaxien

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«Aber wir werden niemals in der Lage sein, dieses Szenario durch direkte Beobachtungen zu verifizieren», sagte Daniel Schaerer, Professor in der Abteilung für Astronomie, gemäss einer Mitteilung der Universität Genf vom Montag. Um mehr herauszufinden, müssen sich die Wissenschaftler nahegelegenen ultravioletten Galaxien zuwenden - analog der Ur-Galaxien -, die genügend ionisierende Photonen aussenden und die Erde erreichen können.

Galaxie AUDFs01 strahlt ultraviolett

Erst vor kurzem entdeckten Astronomen einige Dutzend ultraviolette Galaxien. Doch sie befinden sich entweder sehr nahe an unserem Sonnensystem oder sind weit entfernt. Das Ultraviolett-Imaging-Teleskope UVIT an Bord von Indiens im Jahr 2015 gestarteten Satelliten AstroSat ermöglichte erstmals die Suche nach ultravioletten Galaxien in mittleren Entfernungen. So entdeckten die Forschenden dort nun die erste Galaxie, die im extremen Ultraviolett strahlt, wie sie im Fachmagazin «Nature Astronomy» berichten.

Diese Galaxie mit dem Namen AUDFs01 befindet sich etwa 30 Milliarden Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Weitere Entdeckungen solcher Galaxien sollen es ermöglichen, die Ionisierungsperiode des Universums umfassender zu beschreiben, so die Autoren. (aeg/sda)

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Bilder, die das Weltraumteleskop Hubble gemacht hat
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Bild: AP Photo/NASA
quelle: ap nasa
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16 Kommentare
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    Der Prinz, der die Abkürzung nahm
    Prinz Philip, der Ehemann der Queen und der Vater des heutigen Königs von England, war immer mal wieder in der Schweiz, viel häufiger als seine Frau. 1981 zum Beispiel nahm er an der Vierspänner-Europameisterschaft in Zug teil. Dabei brachte er die Jury in eine heikle Situation.

    Prinz Philip, der Duke of Edinburgh, wurde weltbekannt als der Gatte von Queen Elizabeth II. und als Vater des heutigen Königs Charles III. Er hielt in seiner Rolle 5496 Ansprachen, nahm 22'219 Termine wahr und unternahm 637 Auslandsreisen, wie man im englischen Königshaus peinlich genau mitgezählt hat.

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