Umso schwieriger ein Name auszusprechen ist, desto weniger vertrauenswürdig ist er. Dies haben Forscher an der Victoria University of Wellington in Neuseeland herausgefunden. Die Studie wurde im Wissenschaftsmagazin «Plos One» veröffentlicht.
Im Experiment wurden die Versuchspersonen aufgefordert, Aussagen von Personen zu lesen und deren Glaubwürdigkeit zu beurteilen. Das überraschende Resultat: Personen mit kompliziert auszusprechenden Namen wurde weniger geglaubt, als solchen mit einfachen Namen.
Auch wenn Namen oft Informationen über ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, oder den sozioökonomischen Status verraten, zeigten sich die Versuchspersonen dennoch am sensibelsten auf die Einfachheit der Aussprache: «Die Geläufigkeit eines Namens kann das Urteil über den Menschen beeinflussen», sagt Forscher Eryn Newman von der Victoria University of Wellington.
«Dank vier unterschiedlichen Experimenten können wir eines ganz genau sagen: Die Aussagen von Menschen mit einfachen Namen werden besser bewertet als die ihrer kompliziert benamsten Mitspieler.» Sie würden als familiärer, weniger riskant und gefährlich beurteilt.
Die Forscher machen jedoch darauf aufmerksam, dass dieser Umstand und die davon betroffenen Namen von Land zu Land unterschiedlich sind. Während «Yevgeni Dherzhinsky» für beispielsweise einen Briten schwierig auszusprechen sei, wirke der Name auf einen Russen sehr vertrauenswürdig.