Wissen
Gesundheit

Je schwieriger Ihr Name auszusprechen ist, desto weniger vertrauen Ihnen die Menschen

Namens-Studie

Je schwieriger Ihr Name auszusprechen ist, desto weniger vertrauen Ihnen die Menschen

Eine neuseeländische Studie kommt zum Schluss: Einfach auszusprechende Namen wirken familiärer, weniger gefährlich und somit vertrauenswürdiger. Denken Sie daran, wenn Sie ihrem Kind einen Namen geben. 
01.05.2014, 12:1102.05.2014, 07:15
Rafaela Roth
Mehr «Wissen»

Umso schwieriger ein Name auszusprechen ist, desto weniger vertrauenswürdig ist er. Dies haben Forscher an der Victoria University of Wellington in Neuseeland herausgefunden. Die Studie wurde im Wissenschaftsmagazin «Plos One» veröffentlicht.

Im Experiment wurden die Versuchspersonen aufgefordert, Aussagen von Personen zu lesen und deren Glaubwürdigkeit zu beurteilen. Das überraschende Resultat: Personen mit kompliziert auszusprechenden Namen wurde weniger geglaubt, als solchen mit einfachen Namen. 

«Die Geläufigkeit eines Namens kann das Urteil über den Menschen beeinflussen.»
Forscher Eryn Newman

Auch wenn Namen oft Informationen über ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, oder den sozioökonomischen Status verraten, zeigten sich die Versuchspersonen dennoch am sensibelsten auf die Einfachheit der Aussprache: «Die Geläufigkeit eines Namens kann das Urteil über den Menschen beeinflussen», sagt Forscher Eryn Newman von der Victoria University of Wellington. 

«Die Aussagen von Menschen mit einfachen Namen werden besser bewertet.»
Forscher Eryn Newman

«Dank vier unterschiedlichen Experimenten können wir eines ganz genau sagen: Die Aussagen von Menschen mit einfachen Namen werden besser bewertet als die ihrer kompliziert benamsten Mitspieler.» Sie würden als familiärer, weniger riskant und gefährlich beurteilt. 

Die Forscher machen jedoch darauf aufmerksam, dass dieser Umstand und die davon betroffenen Namen von Land zu Land unterschiedlich sind. Während «Yevgeni Dherzhinsky» für beispielsweise einen Briten schwierig auszusprechen sei, wirke der Name auf einen Russen sehr vertrauenswürdig. 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Michael Schüppach, der Emmenta­ler Wunderarzt
Mit seinen teilweise unkonventionellen Methoden machte sich Michael Schüppach im 18. Jahrhundert weit über die Grenzen des Emmentals hinaus einen Namen als Wunderarzt und Bergdoktor.

Dichter Johann Wolfgang von Goethe und sein Begleiter Herzog Carl August staunten nicht schlecht, als sie am 17. Oktober 1779 vor dem «… sehr merckwürdig und sehr dicken…» Michael, auch Michel genannt, Schüppach standen. Den vielgerühmten Wunderarzt hatten sie sich doch etwas anders vorgestellt. Dazu kam, dass der Mann an jenem Tag schlechte Laune hatte. Er litt unter Verdauungsproblemen und Marie Flückiger, seine Frau, war abwesend. Sie war es auch, die dem «Bergdoktor» zur Hand ging und als Übersetzerin fungierte, wenn Französisch sprechende Kranke kamen.

Zur Story